GELD-Magazin, Nr. 3/2025

fache des ursprünglichen Standardpreises. Das teuerste Paket von Google Deep Mind, genannt Ultra, schlägt mit 250 Dollar im Monat zu Buche. Möglicherweise wird es schwierig, die Nutzer davon zu überzeugen, für diese neuen Funktionen zu bezahlen. Bislang sind viele noch daran gewöhnt, KI gratis zu verwenden. Umfangreiche Hardware Künstliche Intelligenz muss programmiert und mit unendlich viel Datenmaterial „trainiert“ werden. Das erfordert extrem schnelle Prozessoren und umfangreiche Speichermedien. Die Anzahl von Datacentern ist enorm gestiegen. Zentral dabei sind ultraschnelle Prozessoren, wobei hier Nvidia mit einem Marktanteil von 80 bis 85 Prozent führend ist. Dieses Quasi-Monopol ermöglicht es Nvidia, sehr hohe Margen zu erzielen. Den hohen Cash Flow nützt Nvidia dafür, in eigene Datacenter zu investieren, um die Rechenleistung all jenen Unternehmen anzubieten, denen ein eigenes Datacenter zu teuer ist. Im 1. Quartal 2025 konnte Nvidia den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent auf 44 Milliarden Dollar steigern. Unter den Erwartungen hingegen blieb mit 18,8 Milliarden Dollar der Periodengewinn, da er durch US-Sanktionen mit rund fünf Milliarden Dollar belastet wurde. Diesbezüglich warnte Nvidia-Chef Jensen Huang bereits im April, da die US-Regierung durch neue Exportbeschränkungen den Verkauf von Nvidias H20-Chip an chinesische Kunden untersagte. Dass Nvidia diese Erfolgsgeschichte schreiben kann, liegt an den großen finanzstarken IT-Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Google, Meta Platforms etc, die zig Milliarden Dollar in den Aufbau von Datacentern investieren, um bei der AI-Entwicklung nicht den Anschluss zu verlieren. Und diese benötigen Unmengen an Rechenleistung, Speichermedien und viel Strom. Davon profitieren auch branchenfremde Industrien, wie Baufirmen, Hersteller von Rack- und Kühlsystemen bis hin zu Kraftwerkserrichtern wie z.B. Constellation Energy (Microsoft, Meta) oder X-Energy (Amazon). Wachsendes Ökosystem Neben den direkten Akteuren, die riesige AIPlattformen entwickeln, entsteht ein Ökosystem, das sich auf zahlreiche andere Technologie-Segmente ausdehnt. Zum Beispiel auf lokale Hardware wie Mobilfunktelefone und Tablets, die über Cloudlösungen KI-Anwendungen auf ihren Endgeräten nützen können. Damit kommen auch sog. Enabler ins Spiel, die Microchips miniaturisieren, wie die niederländische ASML als Weltmarktführer für EAV-Lithografieanlagen. Das für 2025 geschätzte KGV von 30 ist durch das Wachstum gerechtfertigt. Als Auftragsfertiger von Prozessoren ist Taiwan SemiconNVIDIA MICROSOFT Mit einem Umsatzwachstum von 70 Prozent im ersten Quartal und einer Gewinnmarge von 52 Prozent ist Nvidia der Traum jedes Aktionärs. Mit einer PEG Ratio (5 Jahre erwartet) von 1,72 dürfte der Aufwärtstrend weitergehen. Trotz der breiten Palette von erfolgreichen Software- und Cloud-Lösungen am Markt ist der mit 3.440 Milliarden Dollar bewertete USKonzern weiterhin extrem innovativ. Das KGV 2025e von rd. 30 ist durchaus gerechtfertigt. 5 10 100 125 150 50 40 30 20 75 2020 2021 2022 2023 2024 US67066G1040 ´25 140 160 300 350 400 450 500 200 180 250 2020 2021 2022 2023 2024 US5949181045 ´25 in USD in USD Ausgabe Nr. 3/2025 – GELD-MAGAZIN . 29 „Wir befinden uns noch in den Anfängen des Cloud Computing und der Künstlichen Intelligenz. Das ist eine solide Grundlage für zukünftiges Wachstum.“ Anders Tandberg-Johansen, Senior Fund Manager, DNB Technology Künstliche Intelligenz Treiber für Künstliche Intelligenz sind Fortschritte in Algorithmen und Machine-Learning-Technologien, Kostenreduktionen und die steigende Nachfrage nach KI-Lösungen für Autonome Systeme. KI entwickelt sich zu einem leistungsfähigen Ökosystem, das in praktisch alle IT-Anwendungen integriert wird. Mit Weiterentwicklung der Hardware (Cloud-Computing) wird KI sämtliche IT-Bereiche - wie RoboterSteuerung, Autonome Mobilität, aber auch Cybersecurity - revolutionieren. Die prospektierten Wachstumsraten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) sind beeindruckend. Laut aktuellen Prognosen wird die Marktgröße für KI im Jahr 2025 etwa 223 Milliarden Euro betragen. Die jährliche Wachstumsrate (CAGR) zwischen 2025 und 2031 wird auf 26,6 Prozent geschätzt, was zu einem prognostizierten Marktvolumen von 922 Milliarden Euro im Jahr 2031 führen wird. Besonders stark wächst der KI-Markt in den USA, wo für 2025 eine Marktgröße von 67,4 Milliarden Euro erwartet wird. Auch in anderen Regionen wie Asien-Pazifik wird ein rasantes Wachstum verzeichnet, mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von 31,2 Prozent.

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