Japan Keine schlechten Karten Credits: beigestellt/Archiv; sirisakboakaew/stock.adobe.com;pixabay Starke Renditen. Angesichts des „Zoll-Krieges“ wirft Franklin Templeton einen Blick auf das exportlastige Japan. Gemessen am Nikkei 225 Index haben japanische Aktien in den vergangenen zehn Geschäftsjahren sehr gute Renditen in Lokalwährung von annualisiert mehr als acht Prozent erzielt. Ein solides Gewinnwachstum fachte den Aufwärtstrend sowohl der Dividenden als auch der zugrunde liegenden Kursrenditen in diesem Zeitraum an. Ebenfalls kein Nachteil: In den vergangenen Jahrzehnten haben japanische Unternehmen nicht nur lokale Niederlassungen in den USA gegründet, sondern sie haben auch ihre globale Präsenz ausgeweitet, um die Abhängigkeit von einem einzelnen Markt zu verringern. So entfällt fast ein Drittel aller Fahrzeuge, die in den USA produziert werden, auf japanische Autobauer. Die Exporte Japans in die USA machten 2024 nur rund 21 Prozent der Gesamtexporte aus. MÄRKTE . Kurzmeldungen Indien: Positives Bild Alternativer Standort für Innovationen. Indiens Börse ist heiß begehrt, Monica Defend, Leiterin des Amundi Investment Institute, glaubt dass das auch langfristig so bleiben wird: „Indische Aktien stehen mit einer annualisierten Rendite von 8,2 Prozent weiterhin an der Spitze der Erwartungen, wobei die Aussichten für ein starkes Gewinnwachstum die teils bereits überzogenen Bewertungen weiterhin übersteigen. Der indische Markt scheint den Druck der Zolldiskussion weniger zu spüren als Produktionsstandorte wie Vietnam oder Indonesien.“ Darüber hinaus entwickle sich Indien zu einem Nutznießer der anhaltenden technologischen Rivalität zwischen den USA und China. Multinationale Unternehmen, die ihre Lieferketten diversifizieren wollen, entdecken den Subkontinent laut der Amundi-Expertin immer mehr als attraktiven alternativen Innovationsstandort. 24 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2025 Umstritten. Der argentinische Präsident Javier Milei hat einen dreistufigen Plan zur vollständigen Umgestaltung der Wirtschaft durchgesetzt. Erste Ergebnisse: Die langfristigen Gewinne aus den drastischen Sparmaßnahmen gehen mit einem starken Rückgang des Lebensstandards einher. Die Gesundheitskosten sind emporgeschnellt, die Renten wurden gekürzt und viele Sozialprogramme abgebaut. Der Massenkonsum ging im Februar 2025 gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Prozent zurück. Außerdem musste Milei seine Reformen mit harter Hand gegen öffentlichen Protest durchsetzen. Michaël Vander Elst, Fondsmanager bei DPAM: „Die Entwicklung Argentiniens ist vielversprechend, doch die Grundlagen sind nach wie vor fragil. Ob sich Mileis dreistufiges Glücksspiel letztlich auszahlt, wird weitgehend von den wirtschaftlichen Ergebnissen, der politischen Widerstandsfähigkeit und der Toleranz der Bevölkerung abhängen.“ Argentinien: Drastische Maßnahmen Michaël Vander Elst, Fondsmanager bei DPAM Neuer Megatrend? Im Zuge der Diskussion, welche Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) den kommerziellen Durchbruch bringen werden, wird „Physical AI“, also die Einbettung von KI, beispielsweise in autonom fahrende Autos, Drohnen oder humanoide Roboter, ein großes Marktpotenzial beigemessen. In einer durchaus optimistischen Analyse der Commerzbank zum Thema heißt es: „Speziell bei humanoiden Robotern, der Krönung der Robotik, sind deutliche Fortschritte zu verzeichnen, die auch sehr medienwirksam präsentiert werden.“ Vielleicht schon etwas unheimlich: Das neu entstehende Potenzial für humanoide Roboter wird auf bis zu zehn Millionen Einheiten im Jahr 2030 und über eine Milliarde in 2050 taxiert. Das entspricht einem Volumen von rund fünf Billionen Dollar in 2050, also dem doppelten aggregierten Umsatz der 20 größten Automobilhersteller in 2024. Physical AI: Drohnen, Roboter & Co.
RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=