Ausgabe Nr. 2/2025 – GELD-MAGAZIN . 27 Die Gelder flossen in zivile Bereiche. Niedrige Zinsen und Innovationen im IT-Bereich (Internet, Social Media, Cloud, Speichertechnologien und KI) waren Treiber kräftiger Aufschwünge am Aktienmarkt. Doch das in den späten 80er-Jahren mit der Ostöffnung begonnene goldene Zeitalter ist nun endgültig vorbei. Waffensysteme werden wieder verstärkt das Markenzeichen von Großmächten. Der Rüstungstrend hat in Europa bereits mit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 begonnen. Der große Auslöser für ein weltweites Hochrüsten war der Ausbruch des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022. Der erneute Eskalationspunkt in Nahost war der Überraschungsangriff der Hamas auf Israel am 9. Oktober 2023. Das Wachstum des Verteidigungssektors kann von Seiten der Auftraggeber (Staaten) und der Auftragnehmer (Rüstungsunternehmen) betrachtet werden. Das Verhalten der Staaten skizziert das Stockholm International Peace Research Institut (SIPRI) im April 2024: „Die weltweiten Militärausgaben stiegen im Jahr 2023 zum neunten Mal in Folge und erreichten einen Gesamtbetrag von 2.443 Milliarden Dollar. Der Anstieg um 6,8 Prozent im Jahr 2023 war der steilste Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit 2009 und ließ die weltweiten Ausgaben auf den höchsten Stand steigen, den das SIPRI je verzeichnet hat. Die weltweite Militärlast – definiert als Militärausgaben in Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) – stieg bis 2023 auf 2,3 Prozent.“ Wachstumsmarkt Rüstung Die NATO hat zwei Prozent des BIP an Rüstungsausgaben als Untergrenze vorgesehen. Polen und Großbritannien haben bereits seit 1990 jährlich über zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgegeben. Laut einer aktuellen Untersuchung des American Enterprise Institute auf Basis der Daten von NATO und Weltbank liegt in den Jahren 2000 bis 2024 das kumulierte Verteidigungsausgabendefizit der NATOLänder bei 2.064 Milliarden Dollar zu aktuellen Preisen. Nun beginnt der Aufholprozess. Bereits 2024 stiegen die Rüstungsausgaben der europäischen NATO-Mitglieder und Kanada um rund 20 Prozent auf 485 Milliarden Dollar. Und die ReArm-EuropeStrategie der Europäischen Union (EU) plant, bis 2030 über einen Zeitraum von vier Jahren bis zu 800 Milliarden Euro zu mobilisieren, um Europas Verteidigungsfähig- AeroVironment Inc. (ISIN: US0080731088): US-amerikanisches Unternehmen und bedeutender Anbieter von kleinen Drohnen für das US-Militär, einschließlich Modellen wie Raven, Switchblade, Wasp und Puma. Weitere Bereiche u.a. Raumfahrttechnologie und Robotik. In den Geschäftsjahren 2019/20 bis 2023/24 konnte das Unternehmen Umsatz und EBITDA in etwa knapp verdoppeln. Erwartetes KGV 25/26 laut Zacks-Konsens bei 25,6; anhaltendes Wachstum! DroneShield Ltd (ISIN: AU000000DRO2): DroneShield ist ein australisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Drohnenabwehrsystemen spezialisiert hat. Von 2025 bis 2027 sollte der Umsatz um 77 Prozent steigen und der Gewinn sich in etwa verdreifachen (Konsens unter finanzen.at). Hensoldt (ISIN: DE000HAG0005): Das deutsche Unternehmen ist im Bereich Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen tätig und bietet Produkte wie Radarsysteme, optoelektronische Systeme und Avionik an. Von 2020 bis 2024 zeigte das bereinigte EBITDA ein Wachstum von 16,6 Prozent p.a.; anhaltende Wachstumsdynamik. *Daten per 4. April 2025 Drei aussichtsreiche Spezialwerte für Risikofreudige* „Drohnen und Drohnenabwehrsysteme sind heute eines der dynamischsten und vielversprechendsten Segmente in der Verteidigungsindustrie.“ Dmitrii Ponomarev, Produktmanager bei VanEck
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