GELD-Magazin, Nr. 1/2024

AKTIEN . Österreich 54 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2024 DIE GÜNSTIGSTEN UNTERNEHMEN UNTERNEHMEN KURS G/EV ‘24e G/EV ‘25e RBI 19,61 € 32,3 % 28,6 % Porr 12,86 € 21,5 % 26,2 % Strabag 43,45 € 20,4 % 20,1 % Semperit 13,54 € 20,0 % 24,9 % BAWAG 49,88 € 17,3 % 18,0 % VIG 24,05 € 16,0 % 16,4 % Erste Bank 39,44 € 15,9 % 15,2 % Addiko Bank 15,50 € 15,0 % 15,7 % OMV 40,05 € 14,6 % 16,2 % SBO 41,40 € 13,3 % 14,5 % Mayr-Melnhof 122,20 € 10,0 % 11,3 % S IMMO 14,70 € 10,0 % 13,5 % G/EV=Gewinn/Enterprise Value Quelle: marketscreener.com, Stichzeitpunkt: 15. Februar 2024 Die Inflation gibt weiter nach, die Zentralbanken stehen Gewehr bei Fuß, die Zinsen zu senken. Die Börsen feiern diese Entwicklung bereits seit November 2023. Mehrheitlich gute Unternehmensmeldungen (z.B. Andritz – Ausblick angehoben; Bawag – Rekordgewinn; Rosenbauer und FACC – Rekordauftragslage, etc.) unterfüttern den Anstieg der Aktienkurse. Bei Börsenaufschwüngen profitieren in erster Linie zuerst die liquideren Titel (ATXWerte), Small Caps ziehen in der Regel erst in einem späteren Stadium nach. Den höchsten Kursanstieg verzeichnete demnach seit dem 1. November 2023 die Raiffeisen Bank International (+37%) gefolgt von Wienerberger (+36%), Andritz (+35%) und Telekom Austria (+20%). Dass logischerweise aufgrund der höheren Zinsen die Bankentitel auf breiter Front reüssieren konnten, zeigt deren relativ ähnlicher Kursanstieg um jeweils knapp 20 Prozent (Bawag, Addiko Bank und Erste Group Bank). Die Bawag sticht besonders hervor: Nach vorläufigen Zahlen konnte das Bankinstitut 2023 den Gewinn um ein Drittel auf 680 Millionen Euro steigern. Die Expansion wird weiter vorangetrieben. So kaufte die Bawag zuletzt das Leasinggeschäft von Dexia und bekam Ende November grünes Licht für die Übernahme der Peak Bankcorp in Idaho/USA. Als Dividende wurde bereits fünf Euro je Aktie in Aussicht gestellt, was eine sensationelle Dividendenrendite von 10,7 Prozent ergibt. Der endgültige Konzernbericht wird am 8. März veröffentlicht, die Auszahlung der Dividende erfolgt am 15. April. Damit sind wir beim Thema Dividenden angelangt. Alleine die ATX-Werte zahlen in den kommenden Monaten für 2023 insgesamt 6,4 Milliarden Euro aus. OMV mit höchster Dividendenrendite Wie die Bawag, so veröffentlichte auch die OMV bereits vorläufige Zahlen für 2023 und ihre Dividendenvorstellung. Zwar sank der bereinigte Periodenüberschuss erwartungsgemäß von 4,39 auf 2,59 Milliarden Euro (niedrigere Öl- und Gaspreise), doch die Dividende soll mit 5,05 Euro je Aktie auf Vorjahresniveau gehalten werden (2,95 Euro Dividende plus 2,10 Euro Sonderdividende). Das ergibt auf Jahresschlusskurs-Basis Jagd nach Dividenden Gewinnausschüttungen tragen einen wesentlichen Beitrag zum Portfolioerfolg bei. Daher sollten Sie Ihre Positionen zu Beginn der Dividendensaison entsprechend in Stellung bringen. MARIO FRANZIN Konsolidierung. Nach kurzfristigem Überschreiten der 3.500er-Marke ging dem ATX die Luft aus. Noch ist der Aufwärtstrend intakt, jedoch hat das Momentum nachgelassen. Grund dafür ist das schwache Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig verhaltener Intention der EZB, die Zinsen zu senken. Die 3.300er-Marke sollte halten. Für den Fall der Fälle ein Stopp Loss bei 2.280 Punkten setzen. ATX-INDEX . Schwaches Wirtschaftswachstum bremst eine Dividendenrendite von 12,7 Prozent. Die Auszahlung erfolgt am 10. Juni. Banken lassen sich nicht lumpen Neben der bereits beschriebenen hohen Bawag-Dividende veröffentlichten auch die anderen Banken satte Dividendenvorschläge. Sie können es sich nach den mehrheitlichen Rekordergebnissen auch leisten. So dürfte die Addiko Bank nach einem Jahresgewinn von rund 40 Millionen Euro 1,24 Euro an Dividende bezahlen (Rendite: 8,05 %; Auszahlung am 7. Mai). Die Erste Group Bank bestätigte bereits nach einer Gewinnerwartung von knapp drei Milliarden Euro – d.s. plus 40 Prozent im Vergleich zu 2022 – eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie (Rendite: 6,92 %; Auszahlung am 29. Mai). Die Raiffeisen Bank International (RBI) wird auf der Hauptversammlung am 4. April eine Dividende von 1,25 Euro vorschlagen (Rendite: 6,49 %; Auszahlung am 11. April) – trotz des Gewinnrückgangs von 3,63 auf 2,39 Milliarden Euro. Dieser ist jedoch dem schwachen russischen Geschäft geschuldet, das sukzessive zurückgefahren wird. Noch nicht ganz durch ist der Strabag-Deal, bei dem die Raiffeisen Bank Russland dem Oli4.000 3.000 2.800 3.200 3.400 3.800 3.600 2.600 2022 2023

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