GELD-Magazin, Nr. 4/2023

Marge von 7,0 bis 7,5 Prozent. Zudem sollen weitere Fluglinien als Neukunden dazugewonnen werden. Nach dem Hoch bei 140 Euro korrigierte der Aktienkurs der Do&Co auf etwa 110 Euro und damit wieder auf ein interessantes Kaufniveau. Von der Erholung der Reisebranche profitierte aber nicht nur Do&Co, sie spiegelt sich auch in den guten Ergebnissen von Flughafen Wien und der FACC wider (die Meldungen dazu siehe auf Seite 58). Auch Andritz konnte im zweiten Quartal die Markterwartungen übertreffen. Durch die gute Entwicklung im Bereich Metall und Wasserkraft, die die Abkühlung der Nachfrage im Bereich Zellstoff & Papier mehr als kompensieren konnte, gelang Andritz ein Umsatzwachstum von 19,9 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro sowie ein überproportionaler Gewinnanstieg (nach Abzug nicht beherrschender Anteile) von 27,8 Prozent auf 122,3 Millionen Euro. Der Auftragseingang konnte um 5,2 Prozent oder 2,29 Milliarden Euro auf einen Bestand von 10,57 Milliarden Euro gesteigert werden. Damit setzt sich die Nachfrage nach Elektromobilität und erneuerbarer Energie fort. Im Juli konnte Andritz auch den ersten Auftrag für den Bau einer 200 MW-Wasserstoffanlage (in Kooperation mit der norwegischen HydrogenPro) vermelden. Angesichts der guten Entwicklung ist Andritz mit einem für heuer erwarteten KGV von 9,6 und einer Dividendenrendite von rund 5,2 Prozent ein Schnäppchen. Etwas unter dem Radar der Anleger kursiert der Zucker- und Fruchtkonzern Agrana. Das Ergebnis im ersten Quartal fiel zwar „nur“ wie erwartet aus, jedoch wird dem Unternehmen im Gesamtjahr ein deutlicher EBIT- und Gewinnanstieg prognostiziert. Im ersten Quartal 2023/24 (bis 31. Mai) stieg der Umsatz v.a. dank höherer Zuckerpreise um 9,0 Prozent auf 966,1 Millionen Euro, das EBIT legte um 23,1 Prozent auf 63,5 Millionen Euro zu – wobei das Stärkesegment wegen der niedrigeren Ethanolpreise negativ geprägt war. Das Periodenergebnis nach Minderheiten stieg schließlich um 5,9 Prozent auf 36,1 Millionen Euro. Für das zweite Quartal erwartet Agrana zwar einen moderaten EBIT-Rückgang, auf Jahressicht Deutlich höhere Erlöse. Infolge von Zukäufen und der Vollkonsolidierung der S Immo, an der die Immofinanz 50 Prozent plus eine Aktie hält, konnten die Mieterlöse im ersten Quartal um stolze 82,9 Prozent auf 128,4 Millionen Euro gesteigert werden. Der FFO 1 vor Steuern verdoppelte sich auf 72,5 Millionen Euro, der EPRA NTA wurde zum Quartalsende mit 28,95 Euro je Aktie angegeben. Analysten erwarten für das Gesamtjahr einen sprunghaften Anstieg des EBITDA von 154 auf 430 Millionen Euro, womit die Immofinanz derzeit nur mit dem 5,4-fachen des EBITDA bewertet ist. IMMOFINANZ . S Immo-Konsolidierung Rekordergebnis. Trotz eines nur bescheidenen Kreditwachstums von 1,4 Prozent auf 205 Milliarden Euro erwirtschaftete die Erste Group Bank im ersten Halbjahr mit 1,49 Milliarden Euro einen um 31 Prozent höheren Nettogewinn. Aufgrund des guten Ergebnisses wurden die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr seitens der Analysten auf 2,7 Milliarden Euro angehoben (KGV 5,0 bzw. Gewinnrendite von 20 %). Ein Aktienrückkauf in der Höhe von 300 Millionen Euro ist in Planung. Bei der Dividende für 2023 strebt der Vorstand eine Anhebung von 1,90 auf 2,70 Euro je Aktie an (Rendite: 8,14 %). ERSTE BANK . Steigende Zinsen pushen den Gewinn ISIN AT0000A21KS2 Kurs (25.08.2023) 17,98 € KGV 2023 e neg. Marktkap. 2,49 Mrd.€ KGV 2024 e 27,8 Umsatz 2023 e 697 Mio.€ KGV 2025 e 6,3 BW/Aktie 2023 e 24,90 € DIV. 2023 e 0 % ISIN AT0000652011 Kurs (25.08.2023) 32,86 € KGV 2023 e 5,0 Marktkap. 14,12 Mrd.€ KGV 2024 e 5,7 Betriebsertr.´23 e 10,29 Mrd.€ KGV 2025 e 5,8 BW/Aktie 2023 e 47,40 € DIV. 2023 e 8,16 % Inflations-Gewinner. Versicherungsprämien unterliegen einer Inflations-Indexierung. Das führte bei der Vienna Insurance Group – neben der Konsolidierung der ehemaligen Aegon-Gesellschaften in Ungarn und der Türkei – zu einer Steigerung der Prämieneinnahmen im ersten Quartal um 12,1 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr konnte das Vorsteuerergebnis auf 460 Millionen Euro sogar mehr als verdoppelt werden. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wurde nun auf 700 bis 750 Millionen Euro angehoben, was einem Jahresgewinn von rund 500 Millionen Euro entspricht bzw. einem KGV von nur 6,3. VIENNA INSURANCE GROUP . Deutlich höhere Prämien ISIN AT0000908504 Kurs (25.08.2023) 24,95 € KGV 2023 e 6,8 Marktkap. 3,19 Mrd.€ KGV 2024 e 6,1 Prämien 2023 e 13,34 Mrd.€ KGV 2025 e 5,3 BW/Aktie 2023 e 33,00 € DIV. 2023 e 5,82 % Ausgabe Nr. 4/2023 – GELD-MAGAZIN . 67 EUR 10 12 18 14 16 20 25 30 2020 2021 2022 2023 EUR 15 20 35 25 30 40 45 2020 2021 2022 2023 EUR 14 16 24 18 22 20 26 28 2020 2021 2022 2023

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