GELD-Magazin, Nr. 2/2023

Credits: beigestellt; Ilugram/stock.adobe.com MÄRKTE & FONDS . Kurzmeldungen 20 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2023 Gewinne: USA under pressure Dividenden Wetterfest Schwieriges Umfeld. „Aus der Ertragsperspektive sieht 2023 für die US-Unternehmen schwierig aus“, befürchtet Justin White, Portfoliomanager bei T. Rowe Price. „Nachdem die Konjunktur nach der Pandemie im Jahr 2021 durch die rekordverdächtigen geld- und fiskalpolitischen Impulse gestützt wurde, erwies sich 2022 als ein schwierigeres Ertragsumfeld.“ Dieser Trend dürfte sich 2023 fortsetzen, und die Unternehmensgewinne könnten weiter unter Druck geraten. Die Aussicht auf eine wirtschaftliche Rezession sei groß, und auch die Auswirkungen der höheren Inputkosten müssen noch nicht voll zum Tragen kommen. Der Experte: „Ein weiteres interessantes Merkmal des US-Aktienmarktes ist, dass die Unternehmen, die seit Jahresbeginn die höchsten Renditen erzielt haben, ihre Gewinnziele verfehlt haben. Diejenigen, die ihre Gewinnerwartungen erfüllt haben und deren Fundamentaldaten robust zu sein scheinen, haben dagegen im Allgemeinen eine unterdurchschnittliche Performance erzielt.“ Die Geschichte lehre uns allerdings, dass fundamental gute Unternehmen langfristig besser abschneiden als der Markt. Diese Titel können mit einem All-Cap-Anlagekonzept gefunden werden. Neue Höchststände. In den vergangenen Jahren wurden Investoren rund um den Globus von mehreren Krisen gleichzeitig getroffen. Eine Entspannung (bis auf Corona) lässt auf sich warten. Bei MainFirst glaubt man in dieser Situation an die Kraft der Dividende: „Nach der Finanzkrise 2008 dauerte es in Europa bis 2013, bis neue Dividendenhöchststände im STOXX 600 erreicht wurden. In Europa werden nach dem Dividendenrekord 2019 bereits heuer neue Höchststände erwartet. In den USA hat der S&P 500 bereits im Jahr 2022 in allen Quartalen neue Dividendenrekorde gefeiert.“ Diese Daten würden zeigen, dass Unternehmen im Vergleich zu vergangenen Krisen die Ausschüttung von Dividenden an Investoren priorisieren. Und Janus Henderson rechnet für 2022 mit einem Dividendenwachstum von 8,4 Prozent auf stattliche 1,56 Billionen Dollar – ein neuer Rekordwert. Regional liefern Nordamerika mit 40 Prozent und Europa mit 22 Prozent die größten Dividendenbeiträge. Nachhaltig. Der Green-Bond-Markt ist mit einem globalen Volumen von 1.680 Milliarden Euro, über 2.000 aktiven Emittenten und Emissionen in mehr als 40 Währungen längst keine Nische mehr. Das durch die „Grünen Anleihen“ aufgenommene Geld wird in nachhaltige Umwelt- und Klimaschutzprojekte investiert. Marcio da Costa, Senior Portfolio Manager bei Bantleon, führt aus: „Einige Herausforderungen bei der Anpassung an den Klimawandel, wie Küsten-, Gewässer- und Hochwasserschutz, können nur auf Länder- oder Staatenebene bewältigt werden.“ Wobei es gute Beispiele dafür gibt: So hat Holland im Mai 2019 die erste grüne Staatsanleihe begeben und 2020 rund 258 Millionen Euro in die Modernisierung von 130 Kilometer Deichen investiert. Ein wichtiger Beitrag zum Küstenschutz, weil 26 Prozent der holländischen Landmasse unterhalb des Meeresspiegels liegen. Frankreichs ausstehende Green Bonds mit einem Volumen von über 55 Milliarden Euro legen ihren Fokus wiederum auf energieeffiziente Gebäude, Erneuerbare Energien und die Aufforstung der Wälder. Green Bonds: Kurz dieWelt retten DIE ZAHL DES MONATS 191 Milliarden Tag der Fonds. Am 19. April wurde in der österreichischen Finanzbranche zum 11. Mal der Weltfondstag begangen. Und dazu gibt es durchaus gute Nachrichten: Die Österreicher setzen weiter auf Investmentfonds, wenn es ums Geldanlegen und Vorsorgen geht. „Allen Widrigkeiten im Umfeld der Märkte zum Trotz ist das erste Quartal besser gelaufen als in der Wahrnehmung vieler Anlegerinnen und Anleger. Durch das gestiegene Zinsniveau sehen wir eine Renaissance der Anleihefonds, die wieder eine bedeutende Rolle in der Vermögens-Allokation wahrnehmen“, so Heinz Bednar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften. Dazu passt: Das heimische Fondsvolumen stieg seit Jahresbeginn gegenüber Ende 2022 um ca. zwei Prozent auf 191,4 Milliarden Euro. Die Nettomittelzuflüsse betrugen im ersten Quartal 2023 rund 557 Millionen Euro. Justin White, Portfoliomanager bei T. Rowe Price

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