GELD-Magazin, Dezember 2022 / Jänner 2023

Das annus horribilis neigt sich seinem Ende zu: 2022 war wirklich kein gutes Jahr. Kaum hatte man sich von Corona (halbwegs) erholt, kam mit dem brutalen Überfall auf die Ukraine der nächste große Schock. Auch die Weltwirtschaft wurde erschüttert, Börsenindizes rasselten in den Keller, die Inflation spielt verrückt. Wie wird es 2023 weitergehen? Am vom GELD-Magazin veranstalteten Institutional Investors Congress gaben ausgewiesene Experten wertvolle Orientierungshilfen. Peter Brezinschek, Chefanalyst von Raiffeisen Research, machte mit seiner Keynote-Speech den Anfang. Er stellte die schwierige ökonomische Ausgangslage der Weltwirtschaft dar, hält aber eine Bodenbildung in den kommenden Monaten für möglich (ein ausführliches Interview mit dem Experten finden Sie ab Seite 8). Starke Trends Jürgen Harter von Medical Strategy beleuchtete die Zukunftsbranche Biotechnologie. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, schwere Krankheiten zu bekämpfen, sondern auch interessante Chancen für Investoren. Nicht zuletzt, weil jetzt Aktien aus diesem Bereich durch die Korrektur besonders günstig zu haben sind. MÄRKTE & FONDS . Institutional Investors Congress Rückblick Mutig ins neue Jahr Welche wirtschaftlichen Entwicklungen und Branchen werden 2023 bestimmen? Von welchen Trends können Investoren besonders profitieren? Am Institutional Investors Congress gaben Anlageprofis die Antworten. HARALD KOLERUS Credits: beigestellt/Archiv Andre Voinea, Experte bei HANetf, warf ebenfalls einen Blick auf aussichtsreiche Branchen. Das Themenspektrum ist dabei breit und reicht von Solarenergie über Gold bis hin zu Uran-Investments. Praktisch: Mit ETFs lassen sich diese Anlageideen einfach und kosteneffizient abdecken. Krypto-Turbulenzen Bernhard Wenger von 21Shares beschäftigte sich mit der Frage, was am Markt für Kryptowerte los ist. Bitcoin & Co. sind bekanntlich unter Druck gekommen. Im Zusammenhang mit der Insolvenz der Handelsplattform FTX sprach Wenger von bereinigender Wirkung. Mit großem Getöse hat die Krypto-Handelsplattform FTX eine Bruchlandung hingelegt, der Markt war erschüttert. Bernhard Wenger von 21Shares wollte diese Pleite keinesfalls kleinreden: „Schwarze Schafe gibt es leider immer, aber zumindest sollte die Insolvenz von FTX eine bereinigende Wirkung haben.“ Wobei er unterstrich, wie wichtig es bei KryptoInvestments sei, den Basiswert zu verstehen: „Deshalb hilft hier nur möglichst viel Informationsarbeit, die wir bei 21Shares leisten. Unter dem Motto ,Krypto leicht gemacht‘ wollen wir als Brückenbauer zwischen der traditionellen Finanzwelt und dem Krypto-Universum fungieren.“ Spezielle Strategie Um Investments zu vereinfachen, hat das Unternehmen 2018 „HODL“ konstruiert, den weltweit ersten Krypto-ETP an der Swiss Stock Exchange. Heute bietet 21Shares 41 Krypto-börsengehandelte Produkte an, die europaweit erhältlich sind. Die größten Brocken sind dabei wenig verwunderlich die „Platzhirsche“ Bitcoin und Ethereum, wobei auch Short-Produkte angeboten werden. Abschreiben Bernhard Wenger, Head of Northern Europe, 21Shares Bitcoin & Co. . 21SHARES sollte man Kryptowerte laut Wenger jedenfalls nicht, bilden sie doch immerhin gemeinsam mit Gold die liquideste Form alternativer Assets. 21Shares bietet folgerichtig auch ein Produkt an, das diese beiden Anlageklassen vereint. Der Experte räumte zuletzt mit einem Missverständnis auf: Kryptos sind keine Währungen, vielmehr sollte man sie als Assets bezeichnen. 21shares.com Totgesagte leben länger: Laut einer Prognose von BitcoinVisuals soll das Gesamtangebot des Krypto-Assets langfristig stark anwachsen. Blick in die Zukunft: Bitcoin-Angebot im Vergleich zur Geldentwertung Quelle: BitcoinVisuals Bitcoin-Angebot 4 Mio. 0 Bitcoin-Angebot 400% Inflation 8 Mio. 800% 12 Mio. 1.200% 16 Mio. 1.600% 20 Mio. 2.000% 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 0% Annualisierte Inflationsrate 46 . GELD-MAGAZIN – Jänner 2023

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