GELD-Magazin, November 2022

60 . GELD-MAGAZIN – November 2022 Credits: beigestellt Umfrage. Wie in Deutschland sorgt auch in Österreich die Finanzierung für Immobilien für Kopfzerbrechen. Laut einer nicht repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag von ImmoScout24 unter 1.010 Personen, die in den letzten fünf Jahren eine Immobilienfinanzierung abgeschlossen haben, zeigt, dass sich gut ein Viertel der Befragten bereits über eine Anschlussfinanzierung informiert haben. Rund die Hälfte davon ist besorgt, sich die Immobilie bei steigenden Zinsen nicht mehr leisten zu können. Für etwa die Hälfte der Befragten, die in diesem Jahr eine Immobilienfinanzierung abgeschlossen haben, haben sich die Finanzierungskonditionen aufgrund der Zinsentwicklung deutlich verändert: 26 Prozent benötigen nun mehr Eigenkapital als zuvor, bei 22 Prozent hat sich die Finanzierung verzögert und 13 Prozent passten die Laufzeit der Zinsbindung an. Anfang Oktober lagen die Zinssätze bei 3,54 Prozent für eine Laufzeit von zehn Jahren sowie bei 3,86 Prozent für 15 Jahre. Ein Drittel der Befragten haben ihre erste Finanzierung innerhalb der letzten fünf Jahre noch zu einem Zinssatz von bis zu 1,5 Prozent abgeschlossen. „Die letzten fünf Jahre waren für viele der ideale Zeitpunkt, um sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Allerdings sehen wir in unserer aktuellen Befragung, dass sich rund die Hälfte derer, für die eine Anschlussfinanzierung jetzt relevant wird, Gedanken machen, ob sie sich die eigene Immobilie noch leisten können“, erläutert Gesa Crockford, Geschäftsführerin ImmoScout24. Immobilien: Sorgen um Anschlussfinanzierungen Kreditvergabe: Lockerung wird geprüft Finanzministerium. Erst seit 1. August herrschen verschärfte Vorgaben zur Immobilien-Kreditvergabe. Nun fordert Finanzminister Magnus Brunner bereits wieder die Prüfung einer Lockerung, denn viele Menschen sind seither nicht mehr in der Lage, Zugang zu Krediten zu bekommen. Obschon die Verordnung prinzipiell gutgeheißen wird, gäbe es Kritik an der Auslegung in der Praxis. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich verändert, die Kapitalmarktzinsen sind gestiegen, der ökonomische Ausblick sei düster. In diesem Sinne regt Brunner an, ob die FMA-Verordnung in ihrer derzeitigen Form noch zeitgemäß sei und denkt, dass man zu einer „praxistauglicheren“ Regelung der Kreditvergabe kommen könnte. Die Zahl des Monats -15 Prozent Nachfrage rückläufig. Eine Umfrage über das Kreditgeschäft vom Oktober 2022 ergab, dass die Nachfrage nach Wohnbaukrediten in Österreich im dritten Quartal 2022 um rund 15 Prozent gesunken ist. Der Hauptgrund dafür sind die steigenden Zinsen und die höheren Eigenkapitalanforderungen seit 1. August. Konkret wirkt sich die massive Zinsverteuerung folgendermaßen aus: Gemessen am Infina Kreditindex verteuerte sich die effektive Rate für einen variabel verzinsten Immobilienkredit (100.000 Euro, 25 Jahre Laufzeit, gute Bonität) in den ersten drei Quartalen von 369 auf 455 Euro. Noch stärker war im gleichen Zeitraum der durchschnittliche Zinsanstieg bei 10-jährigen Fixzinsbindungen, die sich effektiv beim zuvor erwähnten Kredit in Höhe von 100.000 Euro von 397 auf 544 Euro verteuern, also um monatlich 147 Euro bzw. jährlich schon 1.765 Euro. Neues Bauherrenmodell Josef-Pock-Straße 1-3 in Graz IFA AG. Nach der Platzierung von „Dornschneidergasse 27“ und „Puchstraße 44“ im September bietet die IFA AG privaten Anlegern ein neues Realwertinvestment in Graz: das geförderte Wohnbauentwicklungsprojekt „Josef-Pock-Straße 1-3“. Hier schafft IFA in attraktiver Stadtlage 32 topmoderne, leistbare Neubauwohnungen zwischen 41 und 80 m2, jede mit privaten Freiflächen. Die Mindestbeteiligung ist bereits ab einer Eigenkapitalinvestition von 16.000 Euro p.a. über drei Jahre möglich. Mit diesem Eigenkapital und dem zusätzlichen Fremdkapital erwerben Anleger eine Beteiligung von insgesamt 120.785 Euro. Hervorzuheben ist, dass die Baukosten als Festpreis garantiert sind, die IFA AG die Mieteinnahmen für 12 Monate ab Erstvermietung gewährleistet sowie den Anlegern eine Verwertungsoption ermöglicht. IMMOBILIEN . Kurzmeldungen „Rund die Hälfte derer, für die eine Anschlussfinanzierung jetzt relevant wird, machen sich Gedanken, ob sie sich die eigene Immobilie noch leisten können." Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24

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