GELD-Magazin, Oktober 2022

Credit: beigestellt/Archiv Das globale Datenvolumen verdoppelt sich heutzutage bereits in weniger als zwei Jahren. Und Wissen ist bekanntlich Macht. Neue Technologien in den Bereichen Datenerfassung, -verarbeitung und -auswertung verhelfen Unternehmen in nahezu allen Branchen dazu, größere wirtschaftliche Vorteile aus der gigantischen Informationsflut zu ziehen. Big Data & Künstliche Intelligenz In Zeiten der digitalen Revolution sind vielen Anlegern Megatrends wie „Künstliche Intelligenz“ (Artificial Intelligence, AI), „Internet der Dinge“ (Internet of Things, IoT) oder „Industrie 4.0“ (Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft) längst ein Begriff. Basis dafür ist eine möglichst perfekte Analyse von riesigen, unstrukturierten Datenmengen (Big Data), die in Server-Zentren gesammelt werden. Denn erst durch die Erfassung, Verknüpfung und Analyse enormer Datenmengen können Computer Vergleiche ziehen, daraus lernen und optimale Entscheidungen treffen. Der Markt für Big-Data-Lösungen hat sich längst zu einem boomenden Milliardengeschäft entwickelt. Von 2020 bis 2030 soll die Anzahl der Daten von 80 auf 700 Zettabytes ansteigen. Daten im Überfluss? Eine interessante Analyse liefert Alison Porter, Portfoliomanagerin von Janus Henderson Investors: „Wir erzeugen exponentiell wachsende Datenmengen; ein Überangebot. Wir gehen daher davon aus, dass die Monetarisierung nicht durch die Erzeugung dieser Daten erfolgt, sondern durch die Befriedigung der Nachfrage nach Aufbereitung, Analyse, Rückschlüssen und Maßnahmen, die aus diesen Daten gezogen werden. Das ist auch der Kern der AI. Big Data und AI sind also miteinander verknüpft. Alphabet zum Beispiel hat mehrere Open-SourceTools und -Techniken entwickelt, die in BigData-Ökosystemen weit verbreitet sind. Mithilfe dieser Tools und Techniken kann Google Millionen von Websites durchsuchen, was uns erlaubt, alle Daten nach einer Antwort zu durchsuchen. Im Hardwarebereich treibt die Inferenz-Plattform von Nvidia AIProdukte in der Cloud, in Rechenzentren und autonomen Maschinen an.“ Anwendungen unbegrenzt Auch die Anwendungsbereiche scheinen nahezu unbegrenzt. Das können Daten aus Netzwerkprotokollen, Produktionsprozessen oder Geschäftstransaktionen sein. Aber auch medizinische Bilder, Informationen aus den Social Media, Apps, Web-Statistiken, Klickverhalten bei Internetshops oder sensorunterstützte technische Anwendungen zählen dazu. Diese Daten werden in Echtzeit erfasst, gefiltert und auf Muster MÄRKTE & FONDS . Technologie Auf der Datenwelle surfen Grafikprozessoren und Business Intelligence-Software sind der Motor für die Zukunft der EDV. Damit können Unmengen an Daten aller Art verwaltet, analysiert und für die Künstliche Intelligenz nutzbar gemacht werden. WOLFGANG REGNER Videostreaming, Audiodaten, Internetverkehr: Die globale Datenflut wird in den nächsten Jahren gewaltig anschwellen. Ein Zettabyte entspricht 1021 Byte. „Wir erzeugen riesige Datenmengen – ein Überangebot. Aufbereitung und Analyse sind daher entscheidend.“ Alison Porter, Portfoliomanagerin von Janus Henderson Investors Digitales Universum in Zettabytes Quelle: IDC, EMC, Bloomberg Intelligence, UBS 100 200 300 400 500 600 2020 700 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 0 38 . GELD-MAGAZIN – Oktober 2022

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