GELD-Magazin, Oktober 2022

Multi Asset: Differenziertes Portfolio In der Vergangenheit waren klassische Mischfonds oft durch eine relativ begrenzte Asset Allocation gekennzeichnet: Außer Aktien, Anleihen und Cash kam nichts ins Portfolio. Moderne Multi Asset-Produkte, hier das Bantleon Changing World, sind viel differenzierter aufgestellt. Lexikon Passive Investments und Long OnlyPositionierungen in nur einer einzigen Assetklasse können in der Krise nach hinten los gehen. Etwa, wenn man in einem reinen Aktienfonds oder gar in Themen-Fonds gefangen ist. Zum Beispiel können Investoren von Technologiefonds davon ein trauriges Lied singen: Nach einer sehr guten Performance mussten sie schmerzhaft Federn lassen. Daher schadet es nicht, folgende Produkte ins Auge zu fassen: Klassische Mischfonds Sie sind zumeist auf die Haupt-Anlageklassen Aktien, Anleihen und Cash konzentriert. Bei „älteren Modellen“ ist die Anlagestruktur oft starr und zum Beispiel die Aktienquote zumeist relativ unflexibel. Multi Asset-Fonds Sie werden oft als Synonym zu „normalen“ Mischfonds genannt - das stimmt allerdings nicht ganz. Moderne Multi Asset-Fonds sind viel flexibler und haben zusätzliche Instrumente zur Verfügung: Zum Beispiel Derivate, Rohstoffe und Immobilien. Multi Asset Income Hier handelt es sich um eine spezielle Spielart der Multi Asset-Fonds, die besonderen Wert auf regelmäßige Ausschüttungen legen. Verfügung stehen, die zur jeweiligen Börsensituation am besten passen. Dass dieses Konzept erfolgsversprechend ist, wird nicht zuletzt dadurch unter Beweis gestellt, dass es sich bei gemischten Produkten um die beliebteste Fonds-Kategorie in Österreich handelt (siehe Grafik links). Wie viele Aktien? Vieles spricht also für gemischte bzw. Multi Asset-Konzepte. Aber auf welche Fonds sollte man aus dieser Kategorie setzen? Zunächst ist dabei zu bedenken, dass „klassische“ gemischte Fonds eine relativ starre Aktienquote aufweisen, was an der Idee von Flexibilität und richtigem Market-Timing etwas vorbei geht. Flexible Mischfonds bzw. eben Multi Asset Produkte haben hingegen viel breitere Möglichkeiten: Im Extremfall kann die Aktienquote zwischen null und 100 Prozent schwanken. Bei anderen reicht sie etwa von null bis 30, oder von 50 bis 80 Prozent usw. Darüber müssen sich Investoren bewusst sein, ein Blick in die Anlagerichtlinien der entsprechenden Fonds gibt Aufschluss. Bei der Errechnung der individuellen Bedürfnisse ist wiederum folgende Faustregel hilfreich: Aktienquote ist gleich 100 minus Lebensalter. Soll heißen: Ein Jungspund von 20 Jahren müsste demnach sein Geld zu 80 Prozent in Aktien investieren, ein 50-Jähriger zu 50 Prozent, im fortgeschrittenen Alter von 60 wären rund 40 Prozent angebracht, etc. Eine Frage der Rendite Das kann natürlich nur als grobe Richtlinie gelten, das entscheidende Kriterium für die Auswahl des passenden Produkts ist die Performance. Hierbei sollten Anleger vor allem zwei Punkte im Auge behalten. Erstens: Wie gut hat sich der Fonds in Stressphasen entwickelt, also zum Beispiel in der Finanzkrise ab 2008 oder seit dem Ukraine-Krieg. Denn es sind gerade diese Phasen, die über die Solidität der Fondsstrategie Aufschluss geben. Interessant dazu: Laut fondsweb.at liegt die Performance der Kategorie „Mischfonds flexibel Welt“ im laufenden Jahr durchschnittlich bei rund minus neun Prozent – mit Ausreißern nach oben, die es auf beachtliche 40 Prozent plus bringen! Zweitens: Verfügt das Produkt über einen langen Track-Record? Und wie sieht die Performance in diesem Zeitraum aus? So können „Eintagsfliegen“ aussortiert werden. Hinweis: Ab Seite 34 stellen Profis im Zuge des Institutional Investors Congress ihre Multi Asset-Strategien vor. Die besten Mischfonds finden Sie ab Seite 36. Quelle: Bantleon Aktien: 51% Digitale Disruptoren: 15,8% Digitale Infrastruktur: 10,4% Intelligente Städte & Mobilität: 12,7% Erneuerbare Energien: 11,8% Anleihen: 30% Edelmetalle: 9% Liquidität: 7% CO 2 -Zertifikate: 2% Green Bonds: 25% Inflationsindexierte Anleihen: 5% Oktober 2022 – GELD-MAGAZIN . 33

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