GELD-Magazin, Mai 2022

BRENNPUNKT . Kurzmeldungen Credits: beigestellt/Archiv; pixabay Pandemie Erfolgreiches Dänemark Nordeuropa im Vorteil. Dänemark hat die Pandemie aus wirtschaftlicher Sicht bislang am besten überstanden. Das geht aus ei- ner Analyse von 19 Ländern durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hervor, in die neben dem BIP auch Faktoren wie Arbeitslo- senquote, Investitionen oder Schuldenstände eingeflossen sind. Nordeuropäische Staaten schnitten laut der Studie besonders gut ab: Neben Dänemark sind auch Schweden und Norwegen in den Top sechs vertreten. Auf Sta- tista.com heißt es dazu: „Der wirtschaftliche Erfolg der skandinavischen Länder dürfte zum Teil auch mit den verhältnismäßig lockeren In- fektionsschutzmaßnahmen zusammenhän- gen, wodurch das öffentliche Leben und damit auch der Konsum weniger stark beeinträchtigt wurde als in anderen europäischen Staaten.“ 01234567 DIE ZAHL DES MONATS 73 Prozent Moderne Zeiten. Die Digitalisierung ihres Bereichs hat für viele Chief Financial Officers derzeit hohe Priorität. Das geben 73 Prozent der weltweit 522 befragten CFOs in einer PwC-Studie an. Vor allem Großkonzerne mit einem Umsatz von mehr als zehn Milliarden Euro haben bei der Digitalisierung der Finanzfunkti- onen bereits wichtige Schritte gesetzt, da sie oftmals über das passende Budget sowie Personal verfügen. Dennoch steht die Digitalisierung des Finanzbereichs in vielen Unternehmen oft noch am Anfang. Dashboard-Tools für übersichtliches Reporting sind zwar bereits weit verbreitet, Technologien wie Künstliche Intelli- genz oder Process Mining kommen hingegen kaum zum Einsatz. Zudem hapert es an der Umsetzung bestehender Digitalisierungsstrategien im Arbeitsalltag. Knapp die Hälfte der Befragten (44 %) rechnet jedenfalls mit einem Anstieg des Budgets für Digitalisierungsprojekte um bis zu 25 Prozent. Lebensmittel: Bald so teuer wie noch nie Preislawine. Die Verteuerung der Lebensmittel hat bereits die Supermärkte er- reicht: Die Verbraucherpreise sind im Jänner und Februar um 4,5 Prozent ge- stiegen. Das meldet die UniCredit Bank Austria. Diese Entwicklung bedeutet für den österreichischen Durchschnittshaushalt, der (laut Konsumerhebung 2020) 351 Euro pro Monat für den Lebensmitteleinkauf ausgibt, eine Mehrbelastung von 16 Euro monatlich. Der Preisanstieg nähert sich jetzt dem Rekordniveau von 6,7 Prozent aus dem Jahr 2008. Damals wurden die Verbraucherpreise eu- ropaweit aufgrund der stark gestiegenen Lebensmittelnachfrage am Weltmarkt, des höheren Verbrauchs von Agrarrohstoffen für die Produktion von Biotreib- stoffen und Missernten in die Höhe katapultiert. Auf Produktebene sind in den ersten zwei Monaten des heurigen Jahres Brot und Getreideerzeugnisse mit durchschnittlich 5,8 Prozent, Gemüse mit 7,7 Prozent und Süßwaren mit 5,2 Prozent überdurchschnittlich teurer geworden. Der Preisanstieg bei Fleisch und Fleischwaren ist mit 3,9 Prozent und Molkereiprodukten mit 2,8 Prozent noch unter dem Durchschnitt geblieben. Die Verteuerung der Lebensmittel belastet besonders einkommensschwache Haushalte. China: Neue Lockdowns Flaschenhälse. Die „Null-Covid-Politik“ im Reich der Mitte scheint sich zu rächen: Die jüngsten Lock- downs in China wirken sich bereits jetzt erheblich auf die globalen Lieferketten aus, die ohnehin schon überlastet waren. Die Kosteninflation ist hoch, das Wachstum hat sich verlangsamt. Die Frachtpreise für Export-Container in Schanghai sind seit dem Jahr 2020 bereits stark angestiegen, und zwar um das Fünffache im Vergleich zum Niveau vor der Pande- mie. „Sollten die Corona-Fälle in Asien weiter zuneh- men und China seine Null-Covid-Politik beibehalten, könnte dies ein Risiko für die globalen Lieferketten darstellen“, urteilt Jeff Meys, Senior Portfolio Mana- ger bei NN Investment Partners. 6 . GELD-MAGAZIN – Mai 2022

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