GELD-Magazin, Februar 2022

BRENNPUNKT . Kurzmeldungen Credits: beigestellt; Digilife/stock.adobe.com; pixabay Corona-Gewinner Der neue Goldrausch Ungleichheit. Corona bedeutet für den Groß- teil der Menschheit auch weniger Geld in der Tasche. Für einige wenige ist hingegen laut der NGO Oxfam ein neuer Goldrausch ausgebro- chen: „Allein die zehn reichsten Männer konn- ten ihr Vermögen seit Beginn der Pandemie verdoppeln.“ Und auch die restlichen Milliar- däre und Milliardärinnen gingen nicht leer aus: Sie haben ihr Vermögen stärker vermehrt als in den gesamten 14 Jahren zuvor. Ganz an- ders sieht es am „unteren Ende“ aus. Bereits 2019 lebte fast die Hälfte der Weltbevölke- rung unterhalb der Armutsgrenze von 5,5 Dol- lar pro Tag. Heute sind es 163 Millionen Men- schen mehr als vor Corona. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass mehr als 100 Millionäre aus aller Welt jetzt eine Vermögens- steuer für die Reichsten der Reichen fordern. Tourismus. „Wir sehen die Bemühungen der Politik. Ohne Entschädigungen gäbe es die Hotellerie heute wohl nicht mehr. Doch vieles bleibt auf der Strecke, dauert extrem lang, ist praxisfremd und überkom- plex“, so Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Wobei eine neue Umfra- ge der ÖHV unter 672 Branchen-Teilnehmern zeigt, wie brenzlig die Situation wirklich ist: Vier Prozent der Hotels haben coronabedingt bereits die Rollbal- ken heruntergezogen, weitere elf Prozent fassen die Schließung ins Auge. Hotels: Pleitegeier kreist 01234567 DIE ZAHL DES MONATS 77 Prozent Optimismus in Österreich. Trotz anhaltender COVID-19-Pandemie sind Ent- scheidungsträger weltweit so optimistisch wie seit zehn Jahren nicht mehr: So gehen laut einer Studie von PwC mehr als drei Viertel der globalen CEOs (77 %) von einer Verbesserung der Weltwirtschaft im Jahr 2022 aus. Auch in Österreich erwarten sich 74 Prozent des Top-Managements einen wirtschaftlichen Auf- schwung. Der Optimismus der heimischen CEOs für das heurige Jahr ist dabei um ganze 62 Prozentpunkte höher als am Anfang der Corona-Pandemie 2020, als noch 68 Prozent der Führungskräfte einen Wirtschaftsabschwung prognosti- zierten. Während weltweit 56 Prozent der CEOs zuversichtlich hinsichtlich ihres eigenen Unternehmenswachstums sind, zeigen sich Führungskräfte in Österrei- ch weitaus optimistischer: 71 Prozent erwarten, dass ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten wachsen wird. Metaversum: The Next Generation Keine Science Fiction. Bekanntlich hat sich Facebook in Form eines neuen Markennamens einer Imagepolitur unterzogen. Die Mutter aller Social Media- Plattformen heißt jetzt Meta, was vom Begriff Metaversum herrührt. Master- mind Zuckerberg hat verkündet, sein Unternehmen innerhalb der nächsten rund fünf Jahre auf die unendlichen Weiten des Metaversums umzustellen. Aber worum handelt es sich dabei eigentlich? Der Begriff wurde Anfang der 1990er Jahre vom Science Fiction-Autor Neal Stephensons kreiert, ist aber be- reits in der Realität angekommen: Laut Gabler Wirtschaftslexikon ist es ein vir- tueller Raum, in dem sich Benutzer mit Hilfe von Avataren bewegen und virtu- elle Artefakte nutzen. Etwa, wenn sie sich Kleidung anziehen, ein Haus bauen, eine Tür öffnen und auf die Straße gehen, um dort Mitspieler und Gleichge- sinnte zu treffen. Reine Spielerei? Nein. Die Investmentgesellschaft LOIM: „Im neuen Jahr werden wir viel mehr über das Metaversum hören. Nicht im Zusam- menhang mit dem neuen Namen von Facebook, sondern in Bezug auf den tech- nologischen Nachfolger des Internets und der Mobilfunk- und Cloud-Compu- ting-Ära.“ Das bietet auch Investmentchancen, etwa bei Gaming-Anbietern. Omikron-Krise: Immer mehr Hotels müssen schließen Quelle: ÖHV Schließung steht im Raum Corona-bedingt geschlossen 11% 4% 6 . GELD-MAGAZIN – Februar 2022

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=