GELD-Magazin, Februar 2022

GOLD . Positiver Ausblick Gold erlebte 2021 ein sehr durchwachsenes Jahr mit einigen Hochs und Tiefs. Experten geben sich jetzt optimistisch und sehen Ende 2022 einen Preis von 1900 Dollar je Feinunze für das Edelmetall. ALUMINIUM . Rally setzt sich fort Die Korrektur zwischen Oktober und Dezem- ber dürfte mittlerweile verdaut sein. Experten glauben aufgrund knapper Produktion und steigenden Angebots an eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bei Aluminium. Engpässe in China. Unter den Industrieroh- stoffen glänzt vor allem Aluminium beson- ders hell: Auf Sicht eines Jahres hat der Preis um über 50 Prozent zugelegt. Aber auch längerfristig betrachtet stimmt die Per- formance, in den vergangenen drei Jahren schlägt ein Plus von rund 60 Prozent zu Bu- che. Im vergangenen Oktober erfolgte zwar eine schmerzhafte Korrektur, bis Ende des Jahres gelang aber die Bodenbildung und der Aufwärtstrend konnte erneut in Angriff genommen werden. Zuversichtlich zeigen sich auch die Rohstoffexperten von BNP Pa- ribas: „Die Rally setzt sich fort. Nachdem Aluminium bereits Ende 2021 kräftig zu- legte, präsentiert sich das Industriemetall auch zu Jahresbeginn 2022 recht robust. Vor allem der Wechsel von einem Angebotsüber- hang im vergangenen Jahr zu einem Ange­ botsdefizit dürfte Aluminium stützen.“ Ein Grund dafür: Chinas Energieknappheit bela- stete die Produktion. Da das Reich der Mitte für rund 60 Prozent des weltweiten Alumini- um-Angebots steht, fallen die Auswirkungen der Drosselung deutlich aus. Experten glau- ben, dass China auch in den ersten Monaten 2022 viele stillgelegte Kapazitäten nicht wieder hochfahren wird. Da auch die Nach- frage steigt und diese mit der erhofften Ent- spannung der Pandemie weiter zunehmen dürfte, könnte der Aluminiumpreis noch Luft nach oben haben. (hk) Goldrausch blieb aus. Man muss nicht lan- ge herumreden: Das vergangene Jahr war für Goldinvestoren enttäuschend. Nichts wurde es aus den erhofften Gewinnen im Zuge der Corona-Krise, stattdessen schlu- gen leichte Verluste zu Buche. Wird das Jahr 2022 besser werden? Tatsächlich wurde im vergangenen Dezember ein Boden gefun- den, seither tendiert man aufwärts, liegt aber noch klar hinter dem Höchstwert des Vorjahres (1900 Dollar pro Feinunze im Juni) zurück. Das eröffnet natürlich Aufhol- möglichkeiten, wobei sich Experten für Gold vorsichtig optimistisch zeigen. In einem Ausblick der Société Générale heißt es: „Für 2022 sehen wir wieder Auf- wärtspotenzial. Zwar dürfte die US-Noten- bank die Zinsen anheben. Am für Gold gün- stigen Umfeld negativer Realzinsen wird das allerdings nichts ändern. Dies spricht für eine wieder stärkere Investmentnachfra- ge. Wir erwarten daher einen Goldpreis von 1.900 Dollar je Feinunze am Jahresende 2022.“ Die Experten prognostizieren wei- ters eine erste Fed-Zinserhöhung zur Jah- resmitte und zwei weitere Zinsschritte im Jahresverlauf, was prinzipiell Gegenwind für das Edelmetall bedeuten würde. Der Markt hat dies laut der Société Générale mit Blick auf die Fed Fund Futures aber bereits eingepreist, sodass Gold davon nicht mehr zusätzlich belastet werden sollte. (hk) in USD/Tonne 1.400 3.000 2.600 2.800 2.000 1.800 1.600 2.400 2.200 3.200 USD/Unze 1.200 1.500 1.400 1.300 1.900 1.800 1.700 2.000 1.600 2.100 2019 2020 2021 2019 2020 2021 Februar 2022 – GELD-MAGAZIN . 39

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