GELD-Magazin, Oktober 2021

Oktober 2021 – GELD-MAGAZIN . 57 39,70 Euro Ende Juli um 20 Prozent korri- giert hat, liegt einerseits an der Produktions- stätte in China, was von Investoren derzeit als allgemein schwer einschätzbarer Markt beurteilt wird, und andererseits an den en- orm gestiegenen Preisen für Polysilizium – sie legten innerhalb weniger Wochen um etwa 300 Prozent zu. Das erste Quartal lief noch gut, die Zahlen zum ersten Halbjahr (April bis September) werden am 4. Novem- ber veröffentlicht. Wahrscheinlich werden die negativen Auswirkungen überschätzt, was die Aktie kaufenswert macht. Bei ams liegt das durchschnittliche Kursziel bei 21 Euro, was vom aktuellen Kurs (15,50 Euro) aus gesehen ein Potenzial von 36 Pro- zent eröffnet. Warum der Kurs weit unter diesem Ziel liegt, ist dem Umstand geschul- det, dass ams den Mangel an Halbleitern spürt. Auf diesen Umstand wies Vorstand Alexander Everke bereits bei der Präsentati- on der Halbjahreszahlen Ende Juli hin. Ob- wohl Umsatz und Gewinn im oberen Bereich der erwarteten Spanne lagen, konnte die starke Nachfrage, insbesondere im Automo- bilmarkt, aufgrund der Knappheit bei der Chipversorgung nicht vollständig bedient werden. Dennoch wird erwartet, dass ams alle Kennzahlen im zweiten Quartal weiter steigern wird können. Die Postaktie als Dividendenwert Das Geschäft der Österreichischen Post Wettbewerbsvorteile Aufgrund steigender Viskosepreise und höherer Absatzmengen dürfte Lenzing heuer ein Umsatzplus von rund 20 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro erzielen und einen Nettogewinn von etwa 120 Millionen Euro (KGV 22). Durch die Hygiene Austria-Affäre und den Abgang des CEO Stefan Doboczky hat der Aktienkurs zuletzt gelitten, was für Käufe genützt wer- den kann. Die Wettbewerbsvorteile als füh- render Spezialfaseranbieter und die neuen Werke in Thailand und in Brasilien sind der- zeit nicht ausreichend eingepreist. Die Erste Bank setzt das Kursziel bei 118,50 Euro an. LENZING . Viskosepreise steigen deutlich an Cash-Cow. Mit der Medizinsparte (Hygiene- Handschuhe) verdient sich Semperit eine goldene Nase. Alleine im ersten Halbjahr stieg der Umsatz im Konzern um 57,7 Pro- zent auf 661 Millionen Euro, der Gewinn legte um 71 Prozent auf 173,9 Millionen Euro zu. Der Free Cash Flow in der Höhe von 117 Millionen Euro erhöhte den Cashbe- stand auf 195,4 Millionen Euro. Zusätzlich wird der Verkauf der Medizinsparte weitere etwa 500 Millionen Euro in die Kassen spü- len. Damit kann die Industriesparte ordent- lich aufgepeppt werden, die heuer im ersten Halbjahr ein EBIT von 29 Millionen erzielte. SEMPERIT . Kursrückgang als Kaufgelegenheit ISIN AT0000644505 Kurs (07.10.2021) 102,80 € KGV 2021e 21,9 Marktkap. 2.729 Mio.€ KGV 2022e 14,0 Umsatz 2021e 2.120 Mio.€ KGV 2023e 10,3 Buchwert/Aktie 2021e 64,10 € DIV. 2021e 0,55% ISIN AT0000785555 Kurs (07.10.2021) 27,90 € KGV 2021e 2,2 Marktkap. 574 Mio.€ KGV 2022e 6,0 Umsatz 2021e 1.167 Mio.€ KGV 2023e 8,8 Buchwert/Aktie 2021e 26,60 € DIV. 2021e 7,17% 40 10 15 20 25 30 35 EUR 2018 2019 2020 2021 7,50 Gute Lage und Qualität: Da wiederholen wir uns gern. VIELFALT MACHT STARK www.simmoag.at/vielfaltmachtstark 120 50 60 70 80 90 100 110 EUR 2018 2019 2020 2021 40

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