GELD-Magazin, Juni 2021

In Verdunstungsbecken wird in Salzwüsten der Lithiumgehalt der Sole bis auf sechs Prozent gesteigert. Im Bild: Salina Grandes in den argentinischen Anden. fahrzeuges enthält je nach Ausstattung zwi- schen fünf und 20 Kilogramm Lithium. Rechnet man mit einer Zunahme der E-Au- to-Produktion weltweit bis 2030 auf 40 Mil- lionen Einheiten, so ergibt das eine Steige- rung des Lithiumbedarfs von heute aus gese- hen um das Zehnfache. Batterien in Entwicklung Neben dem herkömmlichen Lithium-Ionen- Akku wird intensiv an der Feststoff-Batterie geforscht. Sie hat bei einer höheren Energie- dichte zudem den Vorteil, dass sie nur schwer brennbar ist. Bei den Feststoffakkus kommen als Elektrolyt statt dem Gel mit Li- thiumionen als Anode festes, metallisches Lithium zum Einsatz. Um die Entwicklung der Feststoff-Batterie voranzutreiben, über- nahm Volkswagen letztes Jahr Quantum Scape, Nissan arbeitet mit inoic Materials zusammen und BMW startete gemeinsam mit Ford und Solid Power eine Entwick- lungspartnerschaft. Der Hintergedanke hin- ter der Feststoffbatterie: Reines Lithium kann 2860 mAh pro Gramm speichern, ak- tuelle Lithium-Ionen-Akkus 370 mAh pro Gramm Lithium. Das giftige, teure und be- grenzt vorkommende Kobalt in der Anode würde obsolet – Quantum Scape kommt z.B. gänzlich ohne Kobalt aus. Der Vorteil der Feststoffbatterie ist schnelles Laden und ge- ringes Gewicht durch die hohe Speicherka- pazität. Ein Nachteil ist jedoch die Empfind- lichkeit gegenüber niedrigen Temperaturen, bei denen die Ladezeit stark verlängert wür- de. Ein weiterer Nachteil ist der noch hohe Preis, wobei Toyota aber angeblich eine Fest- stoff-Batterie entwickelt hat, deren Serien- produktion zwischen 2025 und 2030 starten soll. Eine spannende Weiterentwicklung ist der Sald-Akku (Special Atom Layer Depositi- on) der Firma SALD in Eindhoven gemein- sam mit der Forschungseinrichtung The Ne- therlands Organisation (TNO). Bei ihr fun- giert als Grenzschicht zwischen Elektrolyt und Anode eine Nanobeschichtung (Artifi- cial Solid-Electrolyte; A-SEI), die aufgrund der Raumersparnis eine enorme Energie- dichte erreicht. Mit ihr sollen Reichweiten von E-Autos von gut 1000 Kilometer und ein Ladevorgang von zehn Minuten (Ladung von 20%-80%) möglich sein. Diese Techno- logie kann nicht nur bei der Lithium-Ionen- Batterie, sondern auch bei der Feststoffbat- terie eingesetzt werden und soll 2022 oder 2023 auf den Markt kommen. DIE BESTEN AKTIENFONDS ZUM THEMA LITHIUM & BATTERIEN ISIN FONDSNAME VOLUMEN PERF. 1 J. 3 JAHRE 5 JAHRE TER LU0470205575 Next Generation Resources Fund 128 Mio.€ 234,2% 86,3% 168,4% 5,90% US37954Y8553 Global X Lithium & Battery Tech ETF 2.647 Mio.€ 128,9% 102,1% 195,8% 0,49% IE00BF0M2Z96 L&G Battery Value-Chain ETF 662 Mio.€ 109,1% 103,0% – 0,49% IE00BKLF1R75 WisdomTree Battery Solutions UCITS ETF 329 Mio.€ 100,5% – – 0,40% LU1861214812 BGF Future of Transport 1.145 Mio.€ 81,3% – – 1,95% Quelle: Morningstar, alle Angaben auf Euro-Basis, TER=Total Expense Ratio (p.a.), Stichzeitpunkt: 30. April 2021 Juni 2021 – GELD-MAGAZIN . 49

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