GELD-Magazin, Juni 2021

012345 E-Commerce: Österreicher auf Shopping-Tour SILVER SURFER Senioren lieben das Internet Online immer beliebter. Die aktuelle E-Commerce- Studie im Auftrag von Mastercard Austria untersucht das Zahlungs- und Kaufverhalten der Österreicher beim Online-Shopping. 85 Prozent der Befragten hierzulande geben an, zumindest einmal im Monat online zu shoppen – bei den meisten sind es zwei bis drei Online-Käufe pro Monat. 42 Prozent kaufen wö- chentlich oder gar öfter. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt: 71 Prozent der Be- fragten geben an, seither vermehrt online einzukau- fen. Bei der Wahl der Online-Zahlungsart entschei- den die Österreicher vor allem nach Kriterien der Si- cherheit. „Das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit über die eigenen Zahlungen spielt für Verbraucher im E-Commerce eine enorme Rolle“, kommentiert Piotr Kwasniak, Director Business Development bei Mastercard Austria, die Studienergebnisse. Industrie: Licht und Schatten Rekordwert. Der Aufschwung der österreichischen Industrie setzt sich mit noch höherem Tempo als in den Vormonaten fort. Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex ist im Mai auf 66,4 Punkte gestiegen. Damit erreichte der Indikator den zweiten Monat in Folge einen neuen Rekordwert seit der erst- maligen Erhebung vor über 20 Jahren. Im Lichte des stark von Nachfrageimpul- sen aus dem asiatischen Raum und den USA geprägten Aufschwungs, der in ganz Europa die Erholung der Industrie beflügelt, beginnen sich jedoch immer stärker auch Schattenseiten zu zeigen. Erfreulich: Aufgrund der stärksten Auf- tragszuwächse der Erhebungsgeschichte ermöglichte die heimische Industrie im Mai den stärksten Jobaufbau seit drei Jahren. Negativ: Die Bedingungen auf der Angebotsseite verschlechterten sich jedoch. Materialknappheit und Trans- portprobleme führten zu Rekordlieferzeiten und trieben die Kosten ebenfalls auf ein neues Umfragehoch. UniCredit Bank Austria Einkaufs-Manager-Index Quelle: IHS Markit, UniCredit Research Credit: beigestellt Sextoys & mehr. Im Rahmen einer Studie hat der Zahlungs-Dienstleister Klarna festge- stellt, dass heimische Verbraucher 2022 im in- ternationalen Vergleich stark auf Onlineshop- ping setzen wollen (siehe auch Bericht links unten). Das alleine ist schon etwas überra- schend, gelten Herr und Frau Österreicher doch als „Bargeld-Fetischisten“. Pikant: Vor allem Sextoys und Erotikartikel (33%), Elek- tronik (11%) und Entertainment-Produkte (11%) sollen online erworben werden. Wirk- lich bemerkenswert ist allerdings: Internatio- nal gesehen setzen vor allem heimische Seni- oren 2022 auf den Online-Einkauf. 49 Prozent der 56- bis 65-Jährigen und 35 Prozent der über 66-Jährigen wollen den Großteil ihrer Besorgungen über das Internet tätigen. Die so- genannten „Silver Surfer“ sind somit also voll- ends im digitalen Zeitalter angekommen. Piotr Kwasniak, Director Business Development bei Mastercard Austria WIRTSCHAFT . Kurzmeldungen DIE ZAHL DES MONATS 90 % Aufg‘sperrt is‘. Laut einer Branchenbefragung, re- präsentativ für die bundesweite Qualitäts-Hotellerie, werden im Juni über 90 Prozent der Hotels ihre Tü- ren für Gäste geöffnet haben. Der Großteil, fast 70 Prozent, schon seit der ersten Gelegenheit, dem 19. Mai. So die Analyse der Österreichischen Hotelier- vereinigung (ÖHV). „Die Stimmung ist gut, die Freu- de über die Rückkehr der Gäste und Mitarbeiter ist enorm. Ganz wichtig war dafür, dass in der ersten Woche alles wie am Schnürchen lief“, so ÖHV-Präsi- dentin Michaela Reitterer. Erwartungsgemäß zeich- net sich im Verlauf des Sommers eine Steigerung der Nächtigungen mit einem Peak im August ab. Im Juni liegt die Auslastung in der Ferienhotellerie bei 35 Prozent, im Juli steigt sie auf über 60 und im August auf fast 70 Prozent. Reitterer: „Wer zeitlich flexibel ist, hat in den kommenden Wochen in ganz Österrei- ch noch sehr gute Chancen auf attraktive Angebote.“ 20 . GELD-MAGAZIN – Juni 2021

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