GELD-Magazin, April 2021

Auf Wachstumskurs. Die Liechtensteinische Landesbank (Österreich) hat mit der Credit Suis- se eine Vereinbarung zur Vermittlung von Pri- vate-Banking-Kunden der Zweigniederlassung Österreich der Credit Suisse unterzeichnet. Der im Rahmen der Vereinbarung relevante Kunden- stamm der Credit Suisse setzt sich primär aus wohlhabenden österreichischen Privatkunden zusammen. Die Transaktion zur Vermittlung die- ser Kunden erfolgt in Form eines Referral-Deals: Die Credit Suisse hat sich entschieden, ihren ös- terreichischen Kunden aus dem High-Net- Worth-Segment die LLB Österreich als zukünf- tige Bankpartnerin zu empfehlen. Das Vermitt- lungspotenzial beläuft sich voraussichtlich auf etwa eine Milliarde Euro verwaltetes Kundenver- mögen. Gabriel Brenna, CEO der LLB-Gruppe, erklärt: „Nach der Akquisition der Semper Con- stantia Privatbank vor drei Jahren unternehmen wir einen weiteren Schritt für akquisitorisches Wachstum in Österreich und unterstreichen da- mit die strategische Bedeutung des österreichi- schen Marktes für die LLB-Gruppe.“ Das Unter- nehmen gab außerdem bekannt, 2021 hierzu- lande auch sein Kundenbetreuungsteam weiter ausbauen zu wollen. LLB/Credit Suisse: Kooperation Credit: beigestellt Gabriel Brenna, CEO der LLB-Gruppe ZENTRALBANKEN Einigkeit schwindet Steigende Zinsen? Das französische Investment- haus Ostrum analysiert, dass weder die letzte Sit- zung des Rats der EZB noch die des Offenmarkt- ausschusses (FOMC) der Fed zu einstimmigen Be- schlüssen gekommen seien. Die Experten sehen die große Einigkeit unter den Zentralbanken auf der ganzen Welt über die Notwendigkeit einer weite- ren geldpolitischen Akkommodation schwinden. Die Notenbanken von Brasilien, der Türkei und Rus- sland haben in der vergangenen Woche bereits die Zinsen erhöht. Die Norges Bank zog die erwartete Straffung vor. Die Finanzmärkte drängen auch die Bank of Canada und die Reserve Bank of Australia zum Handeln, da ihre geldpolitische Haltung zuneh- mend im Widerspruch zur zugrundeliegenden wirt- schaftlichen Situation zu stehen scheint. In den USA sehen vier FOMC-Teilnehmer eine Zinserhöhung be- reits 2022 voraus. Sieben von 18 FOMC-Mitgliedern erwarten eine Zinsanhebung vor Ende 2023. Credits: beigestellt/Archiv; Erste Bank / Wolfgang Zac Weitere Unterstützung. Die Erste Group hilft sozialen Organisati- onen in der CEE-Region durch die Bereitstellung von Notkrediten für Betriebsmittel. Dabei übernimmt die Erste Stiftung alle in 2021 an- fallenden Kreditzinsen. Die im Mai 2019 gestarteten Covid- 19-Notkredite sollen gemeinnüt- zige Organisationen (NPOs) ins- besondere im Sozial- und Gesund- heitsbereich in dieser herausfordernden Zeit unterstützen. Aufgrund der starken Nachfrage haben sich Erste Group Social Banking und die Erste Stiftung entschieden, die Not- kredite bis September 2021 anzubieten. Die Erste Group hat im Jahr 2020 etwa 14 Millionen Euro an Krediten, ein- schließlich Notbetriebsmittelkrediten, an mehr als 100 so- ziale Organisationen und NPOs ausgezahlt. „Angesichts der anhaltenden negativen Auswirkungen der Covid-19-Krise auf NPOs verlängern wir die 25-Millionen-Euro-Notkredit- fazilität, die über alle unsere lokalen Banken verfügbar ist“, erklärt Peter Surek, Head of Social Banking Development der Erste Group. Peter Surek, Head of Social Banking Dev. Erste Group Social Banking: Hilfe verlängert 0123456 DIE ZAHL DES MONATS 22% Ethik im Trend. Nachhaltige Investments werden immer mehr zum „Must- Have“ bei Österreichs Privatanlegern – das zeigt eine Analyse des Invest- mentfonds-Neugeschäfts der BAWAG P.S.K. und easybank: 2020 flossen demnach 22 Prozent des Amundi-Fondsvolumens in Nachhaltigkeitsfonds. Ende des Vorjahres betrug der Anteil an Kundeninvestments in Amundi- Nachhaltigkeitsfonds im Gesamtbestand der BAWAG und easybank acht Prozent. Innerhalb eines Jahres hat sich dieser Anteil verdoppelt. Zudem war der „Amundi Ethik Fonds“ im vergangenen Jahr erstmals das absatz- stärkste Produkt im Retailbereich. Das Angebot an nachhaltigen Invest- mentfonds wurde der Kundennachfrage entsprechend 2020 mit dem „Amundi CPR Climate Action“ und „Amundi Ethik Fonds ausgewogen“ aus- gebaut. Auch bei der digitalen Vermögensverwaltung liegen Strategien, die Umwelt- und Sozialbelange beachten, im Trend. So ist die Anlagestrategie „Green“ des Robo-Advisory-Kooperationspartners Savity bei den BAWAG- und easybank-Kunden am beliebtesten. Ausgeschlossen sind hier kontrover- sielle Sektoren wie beispielsweise Waffen, Glücksspiel oder Atomenergie. BANKING . Kurzmeldungen 18 . GELD-MAGAZIN – April 2021

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