GELD-Magazin, März 2021

0123456789 Beliebt: Tech-Unternehmen stürzen sich auf Bitcoin MicroStrategy: CEO erwartet 100 Billionen Dollar Marktwert FMAWARNT Krypto-Betrugsfälle nehmen zu BLOCKCHAIN . Kurzmeldungen Kaufrausch. Mehrere Tech-Unternehmen haben im vergangenen Monat wieder fleißig zugegriffen und Bitcoin in Milliardenhöhe erworben. Die größten Wellen schlug dabei wahrscheinlich Teslas Investition. Wie der Elektroauto-Hersteller Anfang Februar mitteilte, investierte man basierend auf einer neuen Anlagepoli- tik insgesamt 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin und habe langfristig weiterhin vor, digitale Vermögenswerte zu erwerben. Auch das Business-Intelligence-Unter- nehmen MicroStrategy, welches bereits seit August in regelmäßigen Abständen Bitcoin kaufte, meldete Mitte Februar, weitere Bitcoins in Höhe von 1,026 Milli- arden Dollar erworben zu haben. Zur Runde gesellte sich zu guter Letzt der Zah- lungsdienstleister Square, welcher laut Angaben seines CEOs Jack Dorsey letz- ten Monat ebenfalls Bitcoin im Wert von 170 Millionen Dollar kaufte. Gewagt. Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, sagte gegenüber CNBC, er glaube, dass Bitcoin weiter an Wert gewinnen wird, bis die Kryptowährung zu einem „stabilisierenden Einfluss“ für das gesamte globale Finanzsystem wird. In einer kühnen Progno- se sagte er voraus, dass der Marktwert von Bitcoin eines Tages 100 Billionen Dollar betragen würde. „Es gibt einen globalen Geldplaneten im Wert von 500 Billionen Dollar und die äußere Schicht davon ist Währung. Dann gibt es Aktien, Anleihen und Im- mobilien. Weiters stecken Gold im Wert von 10 Billi- onen Dollar und Bitcoin im Wert von 1 Billion Dollar darin. Bitcoin wird zuerst Gold den Rang ablaufen und die gesamte Goldmarktkapitalisierung übertref- fen“, sagte Saylor, der im letzten Jahr zu einem der bekanntesten Bitcoin-Befürworter geworden ist, seit sein Softwareunternehmen mit dem Kauf der Kryp- towährung begonnen hat. „Später wird die Marktka- pitalisierung von Bitcoin den negativ rentierenden Staatsanleihenmarkt und andere monetäre Indices übertreffen, bis sie auf 100 Billionen Dollar an- wächst. Sobald die 10 Billionen Dollar erreicht sind, wird seine Volatilität dramatisch abnehmen“, sagte Saylor weiters. „Je mehr wir auf die 100 Billionen Dollar zusteuern, desto geringer werden die Wachs- tumsraten und die Volatilität und Bitcoin wird einen stabilisierenden Einfluss auf das gesamte Finanzsy- stem des 21. Jahrhunderts haben.“ Aufgedeckt. Die heimische Finanzmarktauf- sicht veröffentliche Ende Februar einen Bericht, in dem auf die wachsende Zahl von Whist- leblower-Hinweisen auf Anlagebetrug im Zu- sammenhang mit Krypto-Assets hingewiesen wird. Der Vertrieb erfolgt dabei meistens über dubiose oder kriminelle Online-Trading-Platt- formen im Internet, geworben wird oft über So- cial Media wie Facebook, WhatsApp, TikTok oder Telegram. Neben dem Vertrieb betrüge- rischer Krypto-Assets nimmt auch der kriminel- le Handel mit virtuellen Währungen laut Be- richt weiter zu. Das andere Drittel der Hinweise auf Anlagebetrug betraf betrügerische Angebote mit traditionellen Anlageprodukten wie Aktien oder Gold sowie verschiedene Formen von Vor- schussbetrug. Credits: beigestellt. stock.adobe.com/Thaut Images „Bitcoin wird einen stabilisierenden Einfluss auf das Finanzsystem des 21. Jahrhunderts haben.“ Michael Saylor, CEO MicroStrategy DIE ZAHL DES MONATS 58.470 Rekordjagd. Nachdem Bitcoin am 21. Februar einen Rekordwert von knapp 58.500 Dollar erreichte, folgte ein ebenso rekordverdächtiger Preissturz. Mit einer Range von 11.770 Dollar sa- hen wir im Februar die erste fünfstel- lige tägliche Preisspanne der weltweit größten Kryptowährung bislang. In- nerhalb 24 Stunden fiel der Preis von Bitcoin von seinem Hoch mit 58.470 Dollar (Binance) auf ein Tief von 46.700 Dollar, bevor eine kleine Erho- lungsrally eingeläutet wurde. Bisher lag die durchschnittliche täg- liche Preisspanne in diesem Jahr bei 3.765 Dollar und damit weit unter dem beobachteten Kurssturz. Die scharfe Korrektur und die große Bandbreite waren für viele Analysten jedoch keine Überraschung. Seit An- fang des Jahres hat der Markt keine Korrektur dieser Größe verzeichnet und war hinsichtlich der massiven Le- veragepositionen in der Meinung zahlreicher Beobachter schon lange „überfällig“. 58 . GELD-MAGAZIN – März 2021

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