GELD-Magazin, Februar 2021

US-Zinsen steigen. Die Aussichten auf ein zu- sätzliches Fiskalpaket wirken deutlich stimulie- rend, die Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes 2021 gehen in Rich- tung der fünf-Prozent-Marke. Das hat Auswir- kungen auf die Renditen der zehnjährigen US- Staatsanleihen, die über die Ein-Prozent-Marke hinaus angestiegen sind. Der US-Einkaufsmana- gerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) stieg im Januar von 57,1 auf 59,1, was auf eine Rekordausweitung der Fabrikaktivitäten hin- deutet. Der PMI für den US-Dienstleistungssek- tor, der mit Abstand größte Bereich der US- Wirtschaft, stieg im Januar von 54,8 auf 57,5 – anders als in Europa bewegt er sich damit über der Expansionsmarke von 50. Der Arbeitsmarkt hingegen blieb im Dezember mit einem Jobrückgang von 140.000 Stellen noch schwach. Allerdings sind Arbeitsmarktdaten ein nachlaufender Indikator, die voranschreitenden Signale bleiben positiv. Zudem sollen die Mindestlöhne auf 15 Dollar je Stunde erhöht werden. Trotz der Anzeichen einer sich be- schleunigenden Wirtschaftsdynamik bleibt der Inflationsdruck in den USA gering, die Preise stiegen um 1,4 Prozent. Während die US-Einzelhandelsumsätze die Prognosen für Dezember mit einem Minus von 0,7 Prozent im Monatsvergleich verfehlten, legte die Industrieproduk- tion mit plus 1,6 Prozent so stark zu wie seit letztem Juli nicht mehr. (wr) Wachstum trotz Pandemie. Als Zeichen für die anhaltende Erholung nach der Corona-Kri- se hat sich der Außenhandel der Volksrepublik zuletzt deutlich positiv entwickelt. Allein im Dezember stiegen die Exporte im Vorjahresvergleich um 18,1 Prozent. Das Bruttoinlands- produkt legte 2020 um 2,3 Prozent zu. Das ist zwar das schlechteste Abschneiden seit 1976, im vierten Quartal 2020 schaffte China aber ein überraschend kräftiges Wachstum von 6,5 Prozent. Damit hat China als einzige große Volkswirtschaft weltweit eine wirklich V-för- mige Erholung geschafft. Das Potenzial für den Konsum ist hoch, da die Haushalte ihre im vergangenen Jahr angehäuften Ersparnisse abbauen werden. Vor allem aber bleibt China der Exportweltmeister. Ökonomen sagen China in diesem Jahr ein starkes Wachstum von rund acht Prozent voraus. Auf Chinas Internet- sektor, der von Tencent und Alibaba dominiert wird, könnten jedoch Herausforderungen zu- kommen. In den vergangenen Monaten hatte Peking eine ganze Reihe von Regulierungen auf den Weg gebracht, die die Macht von Alibaba, Tencent und Co. einschränken sollen, und war gegen einzelne Konzerne auch vorgegangen. Alibabas Jack Ma musste vor seinem Abtauchen den Chefposten abgeben, nun ist er mit einem eigenartigen Video in die Öffentlichkeit zurück- gekehrt: Der Ex-Englischlehrer referiert dabei über die Bedeutung der Lehrerausbildung. (wr) AKTIEN . Börsen international USA . Corona-Hilfspaket treibt Wachstumsprognosen in die Höhe CHINA . Alibaba-Gründer Jack Ma tauchte wieder auf Rekordhochs Nach dem heftigen Rücksetzer bis fast auf 3200 Punkte nahm der Aufwärtstrend wie- der an Fahrt auf. Der S&P 500 kletterte auf ein Fünfjahreshoch von 3850 Punkten. Da- mit ist der Weg zumindest bis 4000 Punkte frei. Das Stopp-Loss sollte auf 3480 Punkte nachgezogen werden. Neues Rekordhoch Nach dem starken Anstieg des A-Share- Index im Juli und August auf ein Hoch von 3620 Punkten, gab es erst einen Rückfall auf 3370 Zähler. Danach zog der China-In- dex auf 3800 Punkte davon und markierte ein Allzeithoch. Damit ist der Weg bis 4000 Punkte frei. Credit: pixabay CHINA A-SHARES Indexpunkte 2.400 2.200 3.400 3.600 3.800 3.000 3.200 2.600 2.800 4.000 2020 2017 2018 2019 S&P 500 Indexpunkte 2020 2017 2018 2019 3.000 2.800 2.600 2.200 2.400 3.200 3.400 3.600 4.000 3.800 50 . GELD-MAGAZIN – Februar 2021

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