GELD-Magazin, Februar 2021

D ie wachsende Konnektivität (Ver- netzung) wirkt auch als Treiber in der Medizintechnik. Dabei unter- stützen einige fundamentale Faktoren den Sektor langfristig. Vor allem ist da der de- mografische Faktor zu nennen, der Trend zur zunehmenden Überalterung, womit die typischen Alterskrankheiten überproportio- nal zunehmen. Man geht heute davon aus, dass sich die Anzahl der über 80-Jährigen auf lange Sicht verdreifachen wird. Als zweites wäre hier der Kostendruck im Ge- sundheitssystem zu nennen. Mithilfe vieler neuer Produkte und Verfahren ergeben sich Einsparungseffekte. Aus Patientensicht be- steht das Bedürfnis, nicht nur gesund, son- dern auch bis ins hohe Alter mobil zu sein. Es sind viele bereit, für bessere medizinische Leistungen und Produkte Geld auszugeben. Auch die Corona-Pandemie wirkt sich aus: Der Fokus auf die Gesundheit der Bevölke- rung und der Respekt vor gravierenden Krankheiten haben im Lauf der Pandemie zugenommen. Das künstliche Herz Abiomed, der US-Anbieter von medizi- nischen Geräten zur Unterstützung des Kreislaufs, profitiert von Neuentwicklungen im Bereich der Kardiologie, etwa wenn es um die künstliche Unterstützung der Herz- funktion geht. Hier wird über die Leiste eine Pumpe in das Herz befördert, die mit einer Art Propeller in einem Stent-ähnlichem Ge- bilde die Herzkreislauffunktion stabilisiert. Das ermöglicht vor allem nach Herzinfark- ten bessere Erholungszeiten und auch hö- here Überlebensraten. Sehr interessant sind auf lange Sicht auch die Entwicklungen im Bereich des 3D-Printings. 3D-Drucker kön- nen mittlerweile auch Zellgewebe herstellen und somit körperliche Strukturen aus eige- nem Gewebe abbilden, die vom Immunsy- stem nicht abgestoßen werden. Minimal invasiv, maximal effektiv Dazu kommen die Möglichkeiten der mini- malinvasiven Technologien. „Am einfachs- ten lässt sich das am Beispiel einer Kreuz- band-OP festmachen. Vor über 30 Jahren war mit der Operation eine 20 bis 30 cm lan- ge Schnittwunde verbunden und der Patient war einige Tage stationär untergebracht. Heute wird die OP mit nur zwei minimalen Einschnitten vorgenommen und der Patient ist wenige Stunden später wieder auf den MÄRKTE & FONDS . Medizintechnik Wachstum durch Innovationen Schon vor Ausbruch des Coronavirus war Digitalisierung ein Wachstumstreiber. Doch heute hängen Unternehmen mit einem effizienten Onlinegeschäft ihre Wettbewerber um Längen ab. Das gilt auch für medizinische Ausrüster. WOLFGANG REGNER Der Fonds ist ein Dauerbrenner im Bereich der Medizintechnologie. Doch lässt sich die bisher herausragende Performance des BB Adamant Medtech & Services prolongieren? „Als voll- wertiges Healthcare-Produkt zielt der Fonds darauf ab, bei einem vergleich- baren Risikoprofil eine höhere Rendi- te zu erwirtschaften als traditionelle Healthcare-Fonds. Einer der Gründe für den Erfolg unserer Anlagestrate- gie ist, dass der Medtech & Services- BB ADAMANT MEDTECH & SERVICES Marcel Fritsch, Fondsmanager ISIN LU0415391431 Volumen 1.300 Mio.€ Rendite 1 Jahr 3,8% Ausgabeaufschlag 5,00% Rendite 3 J. p.a. 14,6% Total Expense Ratio 2,28% Rendite 5 J. p.a. 15,7% 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% -20% 2016 2017 2018 2019 2020 Sektor zu den defensivsten Sektoren mit nachhaltigem Outperformance-Po- tenzial gehört“, erklärt Fondsmanager Marcel Fritsch. Credit: beigestellt 36 . GELD-MAGAZIN – Februar 2021

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