GELD-Magazin, Februar 2021

BANKING . Kurzmeldungen Ehrlich währt am längsten. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr um 1656 Stück weniger ge- fälschte Banknoten sichergestellt (minus 20,8 Prozent gegenüber 2019). Darüber hinaus zeigt sich die hohe Fälschungssicherheit der zweiten Euro-Banknotenserie vor allem in einem deut- lich verringerten Fälschungsaufkommen bei Banknoten in hohen Stückelungen (50, 100 und 200 Euro). OeNB-Direktor Eduard Schock kom- mentiert: „Wir haben im Eurosystem und damit auch in Österreich seit 2019 die zweite Serie der Euro-Banknoten mit weiter verbesserten Sicher- heitsmerkmalen im Umlauf und sehen den Er- folg an den deutlich geringeren Fälschungs- zahlen im Jahr 2020.“ Übrigens hat auch die Co- vid-19-Pandemie zu einem deutlichen Rückgang der sichergestellten Fälschungen beigetragen. Dies hängt leicht nachvollziehbar mit den stark eingeschränkten Konsummöglichkeiten wäh- rend der Lock Down-Phasen zusammen. Und Corona hatte auch prinzipiell Einfluss auf den Bargeldverkehr: Die Menge an Scheinen und Münzen, die für tägliche Transaktionen im Han- del und für Dienstleistungen verwendet werden, ist um knapp 20 Prozent zurückgegangen. Nationalbank: Weniger „Blüten“ im Umlauf Credit: beigestellt Eduard Schock, Direktor Oesterreichische Nationalbank BANK-AKTIEN Hoffnung nach der Krise Wieder Angekurbelt. Die internationalen Finanz- märkte haben sich im letzten Quartal 2020 deut- lich erholt, wobei sich die Aktienkurse von Bank- Titeln im Vergleich zu anderen Branchen am besten entwickelten. Gerade europäische Banken kämpfen dennoch mit einer geringen Marktkapitalisierung – ein Problem, das sich allerdings schon vor der Coronakrise manifestierte. Die Managementbera- tung zeb kommentiert die Gesamtsituation: „Der globale Bankensektor profitierte im letzten Quar- tal 2020 am meisten von den positiven Nachrich- ten des Covid-19-Impfstoffes sowie einer neuen US-Regierung.“ Beide Faktoren sorgten für Auf- wind: Im vierten Quartal stieg die Marktkapitalisie- rung des weltweiten Bankensektors um 17,6 Prozent. Die Aktienrendite der 100 weltweit führenden Ban- ken übertraf dabei den Markt deutlich mit einem Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Entwicklungshilfe. In den „Ländern des Sü- dens“ schlägt die Erd­ erwärmung heftig zu. Die internationale Kli- mafinanzierung ist nun ein wesentliches In- strument, um Entwick- lungsländer hierbei zu unterstützen. Ein aktu- eller Bericht des hei- mischen Umwelt-Mini- steriums weist erneut die Oesterreichische Entwicklungsbank (OeEB) mit rund 167,8 Millionen Euro als den größten österreichischen Bereitsteller von Klimafinanzierungen in Entwicklungsländern aus. Erneuerbare Energie vor- anzutreiben, ist dabei eines der Hauptziele der OeEB. Ende 2019 waren 549 Millionen Euro – rund 40 Prozent des Projektportfolios – in klimarelevante Projekte investiert. Ein Beispiel dafür ist der SIMA Off-grid Solar and Finan- cial Access Fund. Er setzt auf netzunabhängige Solarlösungen – von ein- fachen Solarlampen bis zu eigenständigen Mini-Stromnetzen. Klimawandel: Österreich packt an Credits: beigestellt, pixabay 012345 DIE ZAHL DES MONATS 58 % Das Sparbuch als ewiger Klassiker. Manche Dinge können offenbar auch nicht von der schlimmsten Pan- demie umgestoßen werden, das belegt eine Studie der Erste Bank und Wiener Städtischen: Die Top-Drei-Vor- sorgeprodukte der Österreicher sind das Sparbuch (58 %), gefolgt von der Lebensversicherung (42 %) und dem Bausparvertrag (39 %). Danach folgen jedoch be- reits Fondssparpläne (20 %), Wertpapiere (17 %) sowie Gold und Immobilien mit 15 Prozent bzw. 13 Prozent. Bemerkenswert: Das Thema der nachhaltigen Veranla- gung gewinnt immer mehr an Bedeutung. So geben be- reits knapp sechs von zehn Befragten (58 %) an, dass ih- nen Nachhaltigkeit bei der persönlichen Vorsorge bzw. Veranlagung wichtig ist. Auf die Frage, ob der Nachhal- tigkeitsgedanke im Finanzbereich in Zukunft wichtiger werden wird, geht die Hälfte (49 %) von einer Bedeu- tungszunahme aus. 78 Prozent gaben außerdem an, vor der Krise geplante Vorsorgemaßnahmen tatsächlich ge- tätigt zu haben. 15 Prozent haben dies auf einen spä- teren Zeitpunkt verschoben. 20 . GELD-MAGAZIN – Februar 2021

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