GELD-Magazin, Dezember 2020 / Jänner 2021

0123456789012 CA Immo: Bessere Aussichten auf Schadenersatz Agrana: Wöchentliche Corona-Schnelltests DIE ZAHL DES MONATS 3.300.000.000 Strafurteil vorteilhaft. Die nun vorliegenden erstinstanzlichen (allerdings noch nicht rechtskräftigen) Verurteilungen der Angeklagten Ex-Bundesfinanzminister Grasser et al. bestätigen, dass im Zusammenhang mit dem im Jahr 2004 durch- geführten BUWOG-Privatisierungsverfahren rechtswidrige und parteiliche Handlungen gesetzt wurden. Damals war die CA Immo im Privatisierungsver- fahren als Mitbieter aus ihrer Sicht zu Unrecht unterlegen und hat deshalb im Frühjahr 2020 den ihr nach ihrer Meinung zustehenden Schaden gegenüber der Republik Österreich und dem Land Kärnten in zwei Schadenersatzklagen über eine Million Euro und rund 1,9 Milliarden Euro geltend gemacht. Die nun ver- kündeten Strafurteile können die von CA Immo behauptete Rechtswidrigkeit und Parteilichkeit des Privatisierungsverfahrens in den Schadenersatzprozessen unterstützen, auch wenn ein Strafurteil per se prozessual keine Bindungswir- kung für die geltend gemachten zivilrechtlichen Schadenersatzansprüche hat. Strenges Hygienekonzept. Agrana führt seit Ende Oktober an allen österreichischen Standorten zwei- mal wöchentlich freiwillige Corona-Schnelltests durch. Dabei handelt es sich um Covid-19-Antigen- tests, die vom Arbeiter-Samariter-Bund, dem „Roten Kreuz“ und dem „Grünen Kreuz“ durchgeführt wer- den. Sie zeigen nach wenigen Minuten an, ob sich eine Person in der ansteckenden Phase einer Covid- 19-Infektion befindet. Wenn ein Schnelltest positiv ausfällt, folgt zur Kontrolle ein PCR-Test. Seit dem Start der Schnelltests konnten mehrere asymptoma- tische Fälle identifiziert werden, wodurch eine Virus- ausbreitung im Betrieb erfolgreich vermieden wurde. „Die Corona-Schnelltests sind sehr zuverlässig und ein wichtiger Baustein innerhalb unserer Hygiene- und Sicherheitskonzepte. Mögliche Infektionsketten im Betrieb können so frühzeitig unterbrochen wer- den“, betont Agrana-Vorstand und Covid-Krisenma- nager Norbert Harringer. Da die Corona-Tests nur eine Momentaufnahme sind, werden sie regelmäßig durchgeführt und ergänzen die weiteren Schutzmaß- nahmen. Denn bereits seit dem Frühjahr setzt Agra- na an ihren Standorten auf ein breites Corona-Maß- nahmenbündel mit speziellen Sicherheitsmaßnah­ men, wie kontaktlose Schichtübergaben, physische Trennung von Arbeitsplätzen, strenge Vorgaben für die Nutzung von Sozialräumen und eine Tragepflicht von Mund-Nase-Schutzmasken. Anfang Dezember waren bei Agrana in Österreich 15 von rund 2.000 Mitarbeitern mit dem SARS-CoV-2-Erreger infiziert. Kreditportfolio. Die Raiffeisen Bank International (RBI) verbriefte ein Kre- ditportfolio im Wert von 3,3 Milliar- den Euro. Das Portfolio besteht aus privaten Immobilienfinanzierungen in Österreich. Bei dieser synthetischen Verbriefung wurde das Portfolio in eine Senior-, eine Mezzanin- und eine Junior-Risikoposition gesplittet. Das Kreditrisiko der Mezzanin-Tranche wurde von internationalen institutio- nellen Investoren übernommen. Die RBI behält das Kreditrisiko der Junior- und Senior-Tranchen. Dank dieser Verbriefungsstruktur hat die Transak- tion keine Auswirkungen auf die Kun- denbeziehungen. Auf Konzernebene führt die Transaktion zu einer Stär- kung der Common Equity Tier 1 Ratio von rund zehn Basispunkten. Credits: Wikipedia/Robert Majetic; beigestellt OMV/VERBUND Photovoltaikanlage Neue Energie. Nach nur fünf Monaten Bauzeit – der Baustart der Anlage fand am 8. Juli 2020 statt – ist die größte heimische Flächen-Photo- voltaikanlage auf dem OMV-Areal in Schönkir- chen-Reyersdorf in Betrieb gegangen. Nun fin- det ein mehrwöchiger Probebetrieb statt. Auf ei- ner Gesamtfläche von 13,3 Hektar (133.200 m²) liefert die Anlage eine Leistung von 11,4 MWp. In der 1. Ausbaustufe erzeugen gesamt 34.600 PV-Module in einer Ost-West Ausrich- tung 10,96 GWh Sonnenstrom, was in etwa dem Jahresstromverbrauch von 3.400 Haushal- ten entspricht und umgerechnet rund 8.000 Tonnen CO 2 spart. In der Endausbaustufe wird die Anlage bis Ende 2021 um weitere 10.400 PV-Module ergänzt, womit die Gesamtleistung auf 14,85 MWp bei einer Erzeugung von 14,25 GWh steigt. Das entspricht dem Jahresstrom- verbrauch von 4.400 Haushalten und spart zu- sätzlich 2.400 Tonnen CO 2 pro Jahr ein. AKTIEN . Kurzmeldungen „Die Corona-Schnell- tests ermöglichen es, Infektionsketten im Betrieb frühzeitig zu unterbrechen.” Norbert Harringer, Vorstand und Covid- Krisenmanager bei Agrana 50 . GELD-MAGAZIN – Jänner 2021

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=