GELD-Magazin, Dezember 2020 / Jänner 2021

C orona hat uns 2020 stark beschäftigt. Auch um dem Jahreswechsel dominieren Lock Downs, die Wintersaison ist weitgehend gelaufen. Es sind zwar seit Anfang Dezember bereits die ersten SARS-CoV-2- Impfstoffe am Markt (in Großbritannien als Notfallzulassung), aber sie sind noch nicht als massentauglich eingestuft. Das wird im ersten Quartal 2021 fol- gen. In Österreich beginnt man voraussichtlich ab Mitte Jänner mit den Imp- fungen – vorerst nur Risikopatienten, Pflege- und vielleicht auch Lehrpersonal. Bis eine ausreichende Immunisierung der Bevölkerung erreicht sein wird, wer- den aber bereits die Sommerferien begonnen haben. Das heißt, dass uns eine dritte und vielleicht vierte Infektionswelle nicht erspart bleiben wird. An den Finanzmärkten wurden die ersten Zulassungsanträge von Impfstoffen im November mit einem Kursfeuerwerk begrüßt. Aber es hat sich auch sonst viel zur Unterstützung der Märkte getan: Der EU-Wiederaufbaufonds wurde am 10. Dezember wieder auf Schiene gebracht, die EZB hat kurz zuvor ihr PEPP-Anleihekaufprogramm um neun Monate ausgedehnt und um 500 Milliar- den Euro aufgestockt. In den USA wird erwartet, dass Fed-Chef Jerome Powell die Geldpolitik ebenfalls expansiv halten wird und die neue Finanzministerin Janet Yellen das ihre dazu beitragen wird, um die US-Wirtschaft weiter zu un- terstützen. Aus Sicht der Finanzmärkte werden schlechte Daten dahingehend umgedeutet, dass sie nur weitere Argumente dafür liefern, die politischen Stimulierungsmaßnahmen zu untermauern. Mit Abflauen der Coronakrise wird es 2021 in der Wirtschaft einen Paradig- menwechsel geben – wieder durchwegs geöffnete Geschäfte, stark frequen- tierte Lokale und ungehemmte Reiselust. An den Börsen zeichnet sich das be- reits ab. Zwischenzeitlich schärfere Korrekturen lassen zwar noch die Unsi- cherheit der Marktteilnehmer erkennen, doch für Investoren ergeben sich da- durch noch Gelegenheiten für günstige Käufe. Mittelfristig wird durch die an- haltende finanzielle Repression – Sparbuch und Staatsanleihen sind out – ge- nerell viel Geld in risikoreichere Vermögenswerte fließen. Eine (Asset Price)- Inflation, auf die wir uns Anleger freuen können. Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin Jahr der Erholung editorial impressum MEDIENEIGENTÜMER UND HERAUSGEBER 4profit Verlag GmbH · MEDIENEIGENTÜMER-, HERAUSGEBER- UND REDAKTIONSADRESSE Rotenturmstraße 12, 1010 Wien T: +43/1/997 17 97-0 · E: [email protected] · GESCHÄFTSFÜHRUNG Snezana Jovic, Mario Franzin · CHEFREDAKTEUR Mario Franzin REDAKTION Mario Franzin, Mag. Isabella de Krassny, Mag. Harald Kolerus, Michael Kordovsky, Wolfgang Regner, Moritz Schuh MSc, Mag. Christian Sec LEKTORAT Mag. Rudolf Preyer · GRAFISCHE LEITUNG Noura El-Kordy · COVERFOTO VD_ele /stock.adobe.com · DATENANBIETER Lipper Thomson Reuters*, Morningstar · VERLAGSLEITUNG Snezana Jovic · EVENTMARKETING Ivana Jovic · PROJEKTLEITUNG Dr. Anatol Eschelmüller · IT-MANAGEMENT Oliver Uhlir DRUCK Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Str. 80 · VERTRIEB PGV Austria, 5412 Puch, Urstein Süd 13. www.geld-magazin.at ABO-HOTLINE: +43/1/997 17 97-12 · [email protected] * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen. Jänner 2021 – GELD-MAGAZIN . 3

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