GELD-Magazin, Juli/August 2020

ISIN DE0005785604 Kurs (04.09.2020) 38,13 € KGV 2019 14,8 Marktkap. 21,26 Mrd.€ KGV 2020 e 11,6 Umsatz 2020 e 36,67 Mrd.€ KGV 2021 e 10,5 Buchwert/Aktie 32,50 € Div. 2020 e 2,19% ISIN DE000A0WMPJ6 Kurs (04.09.2020) 9,63 € KGV 2019 29,4 Marktkap. 1.077 Mio.€ KGV 2020 e 39,3 Umsatz 2020 e 266 Mio.€ KGV 2021 e 27,6 Buchwert/Aktie 4,38 € Div. 2020 e 0,0% ISIN DE0006062144 Kurs (04.09.2020) 43,30 € KGV 2019 13,7 Marktkap. 7,92 Mrd.€ KGV 2020 e 1.084,0 Umsatz 2020 e 10,28 Mrd.€ KGV 2021 e 28,8 Buchwert/Aktie 27,40 € Div. 2020 e 2,57% Schwaches 1. Halbjahr. Von der Corona- Pandemie hat Fresenius bislang nicht profi- tiert. In den meisten Geschäftsfeldern gaben im ersten Halbjahr Umsatz und Erträge nach. Bei der Kliniktochter Helios machte sich in den letzten Monaten die Bereitstel- lung von Betten für Corona-Patienten in der Auslastung negativ bemerkbar – geplante Operationen mussten verschoben werden. Dieser negative Effekt schlug auf die Sparte Kabi mit ihren Infusionen und Narkosemit- teln durch. Gut lief nur das Dialysegeschäft der Fresenius Medical Care. Bald sollten sich die anderen Sparten aber ebenfalls erholen. Keine Krisen-Symptome. Der LED- und Chip-Industrieausrüster Aixtron hat die Coro- na-Krise bisher gut überstanden. Im zweiten Quartal konnte man den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 56 Prozent auf 69,6 Millionen Euro steigern. Die Treiber waren Laser zur ultraschnellen op- tischen Datenübertragung sowie Spezial- LEDs für Display- und Desinfektionsanwen- dungen. Der Umsatz sank hingegen um 12 Prozent auf 56 Millionen Euro. Positiv: Wäh- rend des Corona-Lock Downs konnte Aixtron seinen Betrieb dank einer stabilen Lieferkette unvermindert aufrechterhalten. Aussicht verbessert. Der Kunststoff-Spezia- list Covestro blickt angesichts einer Nachfra- geerholung optimistisch in die Zukunft. Die Aussichten seien deutlich besser als noch vor vier bis sechs Wochen. Das EBITDA könnte daher im dritten Quartal 350 Millionen Euro erreichen, nach 425 Millionen ein Jahr zuvor. Das wäre deutlich mehr als Analysten aktuell im Durchschnitt erwarten. Die Nachfrage er- holt sich über alle Branchen hinweg: Elektro, Bau, Medizintechnik, aber auch in der Auto- industrie zeichnet sich wieder eine bessere Entwicklung ab. Die Verkaufsmengen im Juli lagen auf dem Vorjahreswert. FRESENIUS . Gute Chancen auf eine Erholung AIXTRON . MDAX-Aufsteiger COVESTRO . Trendwende zeichnet sich ab Fernsehkonzern RTL beim Wachstum um bis zu fünf Jahre zurück. Umsatz und Betriebs- gewinn (EBITDA) dürften im Gesamtjahr si- gnifikant unter dem Niveau von 2019 und anderen früheren Jahren liegen. In den ver- gangenen fünf Jahren war der RTL-Umsatz von gut sechs Milliarden Euro im Jahr 2015 auf zuletzt knapp 6,7 Milliarden Euro ge- wachsen. Weil nun in der Wirtschaftskrise Kunden wie Konsumgüterkonzerne, Reise- anbieter und Autohersteller ihre Werbeaus- gaben zurückfuhren, brach der Umsatz von RTL im 1. Halbjahr um 28 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro ein, das operative Ergebnis sackte um 69 Prozent auf 105 Millionen Euro ab. Allerdings verlor die RTL Group in ihren wichtigsten Werbemärkten Deutsch- land, Frankreich und den Niederlanden we- niger stark als ihre Konkurrenten und ge- wann sogar Marktanteile hinzu. Dennoch sanken die Werbeerlöse, die bei privaten Fernsehsendern einen Großteil der Einnah- men ausmachen – bei RTL europaweit etwa um 40 Prozent. Im laufenden Quartal er- wartet man nur mehr einen Rückgang um rund zehn Prozent. Die Entwicklung im vierten Quartal, das traditionell das stärkste im Gesamtjahr ist, ist hingegen völlig offen. Sixt expandiert in den USA Unterdessen nutzt der Autovermieter Sixt die Schwäche der Konkurrenz und expan- diert. Und das trotz eines Verlustes im ersten Halbjahr von 123 Millionen Euro (EBT). Sixt kaufte in den USA zehn Flughafen-Stationen von dem insolventen Autovermieter Advan- tage Rent a Car zum Schnäppchenpreis. Die- se zehn Standorte – darunter New York, Houston und Las Vegas – seien mit 3,4 Milli- arden US-Dollar Marktvolumen eine halbe Milliarde größer als der gesamte deutsche Markt, so Vorstandschef Erich Sixt. Aller- dings sei im zweiten Quartal das Geschäft an den großen Flughäfen, mit dem Sixt nor- malerweise 40 Prozent seines Umsatzes er- wirtschaftet, praktisch null gewesen, und auch jetzt ist es noch ziemlich trist. 2015 2016 2017 2018 2019 2020 20 15 10 5 EUR 2016 2017 2018 2019 2020 100 80 60 40 30 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 2020 80 70 60 50 40 30 EUR September 2020 – GELD-MAGAZIN . 61

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