GELD-Magazin, Juli/August 2020

D er Ökoworld Klima Fonds etwa hat sogar vor kurzem ein neues Re- kordhoch erklommen und dem EB Öko-Aktienfonds von EB-Sustainable Invest- ment Management fehlen bis dahin kaum mehr als zehn Prozent. Damit wurden her- kömmliche Aktienindizes ohne Nachhaltig- keitsansatz, wie der MSCI World, übertrof- fen. Die Unternehmensberatung Roland Berger schätzt in einer Studie, dass sich die Nachfrage nach Energieeffizienz-Produkten und -Dienstleistungen in Europa bis 2025 verdoppeln wird. Besser gedämmte Gebäu- de, stromsparendere Elektrogeräte sowie energieeffizientere Transportmittel und In- dustrieanlagen sollen für die Energie-Ein- sparungen sorgen. Boom bei Energieeffizienz „Als Investmentthemen sind im Öko- World Klima vertreten: Alternative Ener- gieerzeugung, Energieeffizienz, Mobili- tät, Transport, Wasserversorgung, Green Building, Smart Grids (intelligente Stromnetze), Recycling & Wiederverwer- tung, Informations- und Kommunikati- onstechnologie“, erklärt Fondsmanager Alexander Funk. Das heißt: Auch Techno- logie und die Digitalisierung werden be- rücksichtigt. Unternehmen aus dem Bereich Cloud, In- ternet der Dinge/Industrie 4.0, Datacenter, Smart Home, E-Mobilität, oder Cy- ber-Sicherheit sind seit vielen Jahren Performance-Lieferanten des Klima-Portfolios. Ebenfalls erwähnens- wert sind Unternehmen in der Wasserversorgung. Doch gehen ethische und ökologische MÄRKTE & FONDS . Branche Ökologie Die Öko-Pioniere Unternehmen, die ökologische und soziale Risiken erfolgreich einschätzen und managen, sind langfristig auch ökonomisch erfolgreicher. Auch Performancestudien bringen ein analoges Ergebnis. WOLFGANG REGNER Überlegungen zulasten der Performance? „Untersuchungen zeigen, dass Aktienfonds mit ESG-Filter auf Sicht von fünf Jahren nicht schlechter abschneiden als herkömm- liche Produkte. Mehr noch: In Phasen der Markterholung verzeichneten Firmen, die sich durch hohe Nachhaltigkeit auszeich- nen, in der Regel sogar höhere Kursge- winne“, weiß Funk. Beim EB Öko-Aktien- fonds von EB-Sustainable Investment Ma- nagement wählt Managing Direktor Andreas Fiedler Unternehmen anhand ökologischer Faktoren aus - unter Berücksichtigung ihres Beitrags zur Erreichung der Sustainable De- velopment Goals (SDG). „Die universelle Akzeptanz der SDGs sowie deren wachsende Popularität sind hier maßgeblich für unsere Fokussierung. Des Weiteren werden Nach- haltigkeitsfaktoren im Rahmen eines inte- grativen Ansatzes gezielt zur Reduzierung unternehmensspezifischer Extremrisiken (z.B. Reputationsrisiken) verwendet“, er- klärt Fiedler. Was ist nachhaltig? Wie gesagt: Nachhaltigkeitsfaktoren wer- den beim EB Öko-Aktienfonds als Aus- schlussfilter zur Reduzierung unterneh- mensspezifischer Extremrisiken (z.B. Repu- tationsrisiken) verwendet: So ist der Kohle- bereich nicht im Universum des EB Öko-Ak- tienfonds enthalten. Außerdem werden re- levante CO 2 -Performance-Scores berück- sichtigt. Hierzu zählen u.a. die CO 2 -Emissi- onen in Relation zum erzielten Umsatz. Da- durch können CO 2 -intensive Unternehmen identifiziert und im Rahmen eines Best-in- Class-Ansatzes vermieden werden. Der Pro- zess ist so aufgesetzt, dass zuerst einmal nicht nachhaltige Unternehmen ausge- schlossen werden. „Unser Ausschlussfilter Besonders gut gelaufen sind zuletzt unsere Positionen bei erneuerbaren Energien, bei Anbietern von Home Office-Tools sowie bei unseren Fahrradherstellern. Alexander Funk, Fondsmanager des Ökoworld Klima Fonds Credits: Elnur/stock.adobe.com; beigestellt 50 . GELD-MAGAZIN – Juli/August 2020

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=