GELD-Magazin, Juni 2020

Risikominimierung im Fokus Sichern Sie im Anleiheteil Zins-, Währungs- und/ oder Bonitätsrisiken ab? Bei dem TBF SPECIAL INCOME und TBF GLOBAL INCOME setzen wir bei den Unternehmensanleihen auf marktneutrale Zusatzrenditen aus Corporate Action. Das sind beispielsweise Rating-Upgrades, frühzeitige Anleiherückkäufe und Übernahmesitua- tionen. Da wir uns hier auf unsere qualitative sowie quantitative Selektion der Titel konzentrieren und entsprechende Opportunitäten herausarbeiten, si- chern wir grundsätzlich Währungsrisiken ab. So können wir uns mit den wesentlichen Inhalten un- serer Strategie befassen und einen Mehrwert für die Anleger erarbeiten. Anders machen wir das beim TBF BALANCED. Der ausgewogene Mischfonds, der von Guido Barthels gemanagt wird, konzentriert sich auf seiner Anleihe- seite – anders als alle anderen TBF Fonds mit Anlei- hequote – nicht auf Unternehmensanleihen und Corporate Action, sondern auf bonitätsstarke Emit- tenten. Dabei setzt Guido Barthels aber nicht wie die meisten Marktteilnehmer auf EUR-Anleihen mit geringen Kupons, sondern auf Anleihen der OECD- Länder und Nicht-EUR-Anleihen. Hier werden noch ordentliche Kupons gezahlt. Zudem hat der erfah- rene Manager festgestellt, dass ein breit investiertes Portfolio an Währungen keine Sicherungen benötigt, da sich die Schwankungen mit der Laufzeit nivellie- ren. Somit kann Guido Barthels breit diversifizieren und höhere Kupons investieren – so reduziert sich der Ertrag nicht durch Sicherungskosten. Im Aktienanteil sichern Sie Marktrisiken zum Teil ab. Wie steuern Sie hier die Absicherungs- quote? Grundsätzlich hat man bei der Bestimmung einer Absicherungshöhe immer ein Problem: Der Prozess ist meist emotional gesteuert und man hofft, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, und die passende Absicherungshöhe zielgenau festzulegen, verliert sich aber ggf. in Nachrichten, die wiederum Einfluss auf das eigene Meinungsbild nehmen. Um diesen Umstand komplett auszuschalten, verlassen wir uns auf unser langjährig erprobtes Risikomodell: den Q-Faktor. Der Q-Faktor zeigt uns mit je drei Stan- dardabweichungen nach oben und nach unten auf, ob der Markt eher überbewertet oder unterbewertet ist. Wir sehen auch, welche Sicherungshöhe sinnvoll ist. Dabei ist der Q-Faktor mit seiner Dynamik mehr als ein Ampelsystem – schon geringfügige Verände- rungen werden stufenlos aufgezeigt. Das emotions- lose Managen von Risiken ist eine komplexe Angele- genheit, die Erfahrung und des richtigen Systems bedarf. Allerdings kann es bei der Umsetzung der Si- cherungsmaßnahmen zu Problemen kommen. Mit der Organisation der Beteiligten und den genutzten Systemen haben wir die Möglichkeit, zeitnah zu rea- gieren und unsere Portfolios absichern zu können. So ist es uns möglich, nicht nur Risiken zu erkennen, sondern die Portfolios auch dagegen zu schützen. Setzten Sie Gold als strategischen Diversifikator ein, oder mehr spekulativ – d.h. Käufe- und Ver- käufe mit entsprechendem Market Timing? Wir setzen Gold grundsätzlich zur Diversifikation ein und nutzen hierfür Gold-ETFs oder Goldminen- aktien. Bei dem TBF SPECIAL INCOME, unserem Multi-Asset-Fonds, macht das in der Regel etwa fünf bis sieben Prozent des Fondsvolumens aus. Seit etwa eineinhalb Jahren sind Goldminenaktien jedoch ein fester Bestandteil unserer Aktienideen bzw. Portfolios – und mehr als nur ein reiner Diver- sifikationsbaustein. Aufgrund einer Investorenkon- ferenz Anfang 2019 zum Thema Gold und Minenun- ternehmen, haben wir festgestellt, dass das Interesse an Produzenten sehr gering war. Auch die Bewer- tungen der Goldminenaktien waren weit hinter dem Goldpreisanstieg zurückgeblieben. Da zeitgleich die Produktionskosten sanken, war für uns eine neue, breit zu investierende Aktienidee geboren, deren Po- tenziale heute noch nicht ausgeschöpft sind. Nahezu in allen Aktienstrategien der TBF finden Sie daher derzeit in passender Allokationsgröße entspre- chende Titel. www.tbfglobal.com INTERVIEW . Peter Dreide, TBF Gobal Asset Management GmbH Peter Dreide, CIO und Founder der TBF FOTO: beigestellt Beim Fondsmanagement liegt der Fokus bei Unternehmensanleihen auf Corporate Action und marktneutrale Zusatzrenditen. Bei Staatsanleihen spielt der Euro keine Rolle. Auf der Aktienseite spielt hingegen das Risikomanagement eine wesentliche Rolle. 38 . GELD-MAGAZIN – Juni 2020

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