GELD-Magazin, Dezember 2019 / Jänner 2020

AKTIEN | Anlagetipps CREDITS: pixabay,Fresenius Kabi KURS (09.12.2019) 149,60€ KGV 2019e 17,5 MARKTKAP. 55,81 Mrd.$ KGV 2020e 15,9 UMSATZ 2019e 34,65 Mrd.$ KGV 2021e 13,8 BUCHWERT/AKTIE 2019e 36,50$ DIV.2019e 1,71% D ie Weltbörsen haben sich zu­ letzt gut geschlagen – aufgrund mehrerer Faktoren. Dazu zäh­ len nachlassende Brexit-Risiken, eine weitere Zinssenkung seitens der US-No­ tenbank (Fed), Hoffnungen auf ein erstes Handelsabkommen zwischen den USA und China und Zeichen einer begin­ nenden Erholung der Industrieaktivität. Die wichtigsten Aktienindizes, wie der S&P 500 und der Euro STOXX 50, bra­ chen nach oben aus und verzeichneten neue Höchststände. Gleichzeitig sind die Anleiherenditen in den USA und in den europäischen Kernmärkten wieder ge­ stiegen. Obwohl Aktienpositionen nach der starken Entwicklung kurzfristig wie­ der etwas einbüßen könnten, wird auf Sicht von drei bis sechs Monaten mit ei­ ner Fortsetzung der guten Performance gerechnet. Kurzfristig brauchen Anleger aber gute Nerven. So war im Oktober in China der langsamste Anstieg des sonst stark expandierenden Dienstleistungs­ sektors zu verzeichnen und Hongkongs Wirtschaft befindet sich seit den gewalt­ samen Protesten im Stillstand. Der Citi­ group Economic Surprise Index ist wei­ terhin negativ. Selbst die US-Wirtschaft ist auf dem Weg in eine Gewinn-Rezes­ sion. Trotzdem scheinen die Märkte da­ rauf zu wetten, dass es sich nur um eine Verlangsamung in der Mitte des Zyklus handelt und dass diese seitens der Zen­ tralbanken korrigiert werden kann. Die globale hohe Verschuldung könnte aber die Erholung bremsen. Insgesamt stehen Banken, Staaten und private Haushalte mit über 250 Billionen Dollar in der Krei­ de. Das entspricht rund 320 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Die höchs­ ten Zuwächse gab es in den USA und China. Aktienanleger sollten daher die internationalen Kredit- und Anleihe­ märkte genau beobachten. Trotz der vielen immer noch nicht bereinigten Krisenherde, wie der Handelskrieg zwischen den USA und China, der Brexit oder militärische Spannungen im Nahen Osten, konnten die Weltbörsen zuletzt einen Erholungskurs etablieren. 2020 wird es ebenso volatil weitergehen. Wolfgang Regner Starke Schwankungen Den Umsatzrückgang von drei Prozent will Deere bis Jahresende wieder aufholen. Die Aktie befin­ det sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Vor Kurzem wurde ein Fünfjahreshoch erreicht. Kauf bei 150 Euro, Stop Loss bei 116 Euro platzieren. ISIN US2441991054, Börse Frankfurt (Xetra) John Deere expandiert mit KI. Deere & Co. ist einer der weltweit größten Hersteller von Landwirtschaftsgeräten. Das Unternehmen hat sich im Laufe seiner 175-jährigen Ge- schichte zu einem Anbieter entwickelt, der vom Ackerbau über die Gartenarbeit bis hin zum Forstwesen mit seinem Produktportfolio die gesamte Bandbreite der nötigen Ausrüs­ tungsgegenstände abdeckt. Bei landwirt- TOP-TIPP INTERNATIONAL  | John Deere schaftlichen Ausrüstungsgütern, wo Deere Marktführer ist, sind die Eintrittshürden sehr hoch, wodurch die Konkurrenz überschau- bar ist. Deere hat zudem seinen Anteil am US-Baumarkt signifikant gesteigert und fin- det z.B. auch zunehmend Chancen in Bra- silien und anderen Emerging Markets für Agrar- und Bauausrüstung. Auf längere Sicht ist das Unternehmen gut aufgestellt, um von der Notwendigkeit von Effizienzsteigerungen im Agrarsektor zu profitieren. Das Unterneh- men ist Marktführer in der Präzisions-Agrar- technik und verfügt nach der Übernahme von Blue River Technology über gutes Know-how in den Bereichen der computerisierten Bild­ erkennung und des maschinellen Lernens. Damit hilft Deere den Landwirten, ihren Ein- satz von Unkraut- und Schädlingsbekämp- fungsmitteln zu optimieren – und meist auch zu reduzieren. Dabei kommt auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz (Smart Farming). Das KGV (2020) liegt bei rund 12,8. 60 | GELD-MAGAZIN – JÄNNER 2020

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