GELD-Magazin, Dezember 2019 / Jänner 2020

Kein Leichtgewicht. AEGON Asset Manage- ment verwaltet die stolze Summe von 339 Milliarden Euro und beschäftigt immerhin an die 1200 Mitarbeiter. Wir haben es hier also mit einem Schwergewicht zu tun, als dessen Vertreter Fondsmanager Jacob Vijverberg am Institutional Investors Congress sprach. Der Mann der Fakten, Master of Sience in Expe- rimentalphysik, stellte den Kames Global Di- versified Income Fund vor (Kames Capital ist eine Tochtergesellschaft von AEGON). „Benchmark-Agnostiker“. Der Fonds hat es sich zum Ziel gesetzt, eine jährliche Rendite von rund fünf Prozent zu erzielen und dabei weit unter der Volatilität der Aktienmärkte zu bleiben. „Das ist uns seit Bestehen des Fonds gut gelungen, und auch für die Zukunft se- hen wir gute Performance-Chancen“, so Vijverberg.Tatsächlich wurde seit dem Start des Fonds im April 2016 eine Gesamtrendite von 6,5 Prozent p.a. erwirtschaftet. Das gelingt natürlich nicht durch passives Management, der Experte bezeichnet sich folgerichtig als „Bench- mark-Agnostiker“. Das bedeutet, dass er nicht blindlings einem Index folgt, sondern gezielt in ausgesuchte Werte und strukturelle Trends investiert wird. Als Letztere nannte er z.B. Green Energy und N egativzinsumfeld, Kon­ junktursorgen, politi­ sche Streitigkeiten bis hin zum globalen Handelskon­ flikt, es gibt genügend Faktoren, die Anlegern im Magen liegen. Dennoch haben die Börsen 2019 eine sehr ordentliche Performance an den Tag gelegt. Welche ökonomischen Ent­ wicklungen, Branchen und Regionen werden nun das neue Jahr bestimmen? Von welchen Trends werden Investoren 2020 am meisten profitieren, welche sollte man wiederum meiden? Ein um­ fangreicher Expertenausblick im Rah­ men des Institutional Investors Congress gibt hier kompetente Antworten. Auf der vom GELD-Magazin veranstalteten Kon­ ferenz verriet Jacob Vijverberg von Aegon, warum es sich auszahlt, „Benchmark- Agnostiker“ zu sein. Fondita-Geschäfts­ führer Ralph Chammas brachte dem Publkum wiederum die Be­ deutung nachhaltiger Invest­ ments näher. Matthew Morgan von Jupiter erklärte, warum er an einen analytischen Top-Down- Ansatz glaubt und Eyb & Wall­ witz-Portfoliomanager Ernst Konrad be­ antwortete die Frage, ob das Glas für An­ leger eher „halb voll oder halb leer“ ist. Al Murray, Managing Director von Scha­ fer Cullen zeigte sich abschließend von den Vorteilen einer ausgeklügelten Divi­ dendenstrategie überzeugt. MÄRKTE & FONDS | Institutional Investors Congress 52 | GELD-MAGAZIN – JÄNNER 2020 Eine attraktive Rendite zu erwirtschaften ist zwar angesichts der globalen Rahmenbedingungen nicht einfach, aber keinesfalls unmöglich. Dabei muss man aber ein gewisses Risiko eingehen, denn festverzinsliche Invest- ments machen „das Kraut nicht fett“. Das war 2019 so und gilt vor allem auch für 2020. Harald Kolerus Strategien für 2020 CREDITS:Archiv,beigestellt Jacob Vijverberg, AEGON AM AEGON  | Gute Performance-Chancen für die Zukunft Fortschritte im technologischen Bereich. Ein weiterer Trend: Das kräf- tige Wachstum einer kaufkräftigen und gleichzeitig konsumhungrigen Mittelklasse, vor allem in den aufstrebenden asiatischen Märkten. Veranlagt wird in „liquid alternatives“ wie Infrastruktur oder Immo­ bilien und eben Erneuerbare Energien. www.kamescapital.com Der Kames Global Diversified Income Fund weist seit seiner Auflegung eine weitaus geringere Volatilität als der Aktienmarkt auf. GERINGE SCHWANKUNGEN Volatilität seitApril 2016 (annualisiert) Quelle füralleReferenzindizesBloomberg 2,8% 2,8% 3,5% 4,8% 6,7% 9,3% 10,3% 46% derVolatilität am Aktienmarkt Unternehmens- anleiehen global Hochzinsanleihen global Staatsanleihen USA Kames Global Diversified Income Fund Schwellenländer- anleihen Börsenorientierte Immobilien Aktien global

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