GELD-Magazin, November 2019

BRANCHE MUSS SICH RÜSTEN. Wie sieht die Zukunft der Altersvorsorge in zehn bis 15 Jahren aus? Dieser Frage sind das Software­ unternehmen adesso insurance solutions sowie die Versicherungsforen Leipzig nachgegangen und haben sechs mögliche Szenarien errechnet. Übergeordnet lautet die erste Empfehlung da­ raus: Flexibilität ist Trumpf. „Es zeigt sich, dass man, um am Markt überlebensfähig zu bleiben, das Thema Flexibilität bei allen neuen Maßnah­ men und Optimierungen immer imAuge behalten sollte, zum Beispiel in der Kommunikation, den Produkten und Systemen“, erklärt Justus Lücke, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig ALTERSVORSORGE 2030: Flexibilität ist gefragt und Autor der Studie. Für den Vertrieb und das Kundenmanagement kommt die Analyse zu dem Ergebnis, dass künftig eine stärkere Zielgrup­ pendifferenzierung erforderlich ist, um weiterhin wirtschaftlich handeln zu können. Den komple­ xen Beratungsangeboten steht dabei eine digital unterstützte vereinfachte (Online-)Beratung und Abwicklung gegenüber. Stichwort Digitalisierung: Sie dürfte zukünftig weniger in der Produktkal­ kulation von Bedeutung sein, dafür aber nach außen in der Kommunikation mit den Kunden sowie nach innen bei der Abwicklung der Be­ standsprozesse eine größere Rolle spielen. In Sachen IT gilt es für die Branche, die Systeme ausbaufähig für Schnittstellen zu gestalten und die Vernetzung des Versicherers mit seiner ge­ samten Unternehmensumwelt zu ermöglichen. Beim Kapitalanlagemanagement stehen Lebens­ versicherer wiederum vor der Entscheidung, ob es zukünftig eine Kernkompetenz des Unternehmens darstellen soll oder nicht. Als überlebenswichtig betrachten die Autoren jedenfalls die Diversifika­ tion in allen Anlageklassen. HILFE IN DER NOT. M i t t e n a u f e i n e r schwach frequentierten L and s t r aße s t r e i k t das Auto. Der Kunde wählt die Assistance­ nummer der Vienna Insurance Group (VIG) und erhält per SMS ei­ nen Link. Durch Öffnen desselben wird der Kun­ de lokalisiert und der nächstgelegene Abschleppdienst aktiviert. Da­ hinter steckt die Software EPAS, die von der VIG selbst mit Hilfe eines externen IT-Providers entwi­ ckelt wurde. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der VIG, hat angekündigt, das Digitalisierungsser­ vice in der Assistance zu erweitern. Die Software wird Nutzern demnächst in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen, Rumänien und demnächst auch in den baltischen Staaten zur Verfügung stehen. VIG: Noch mehr Digitalisierung CREDITS: beigestellt/Ian Ehm,pixabay,Uniqa 74 | GELD-MAGAZIN – November 2019 VERSICHERUNG | Kurzmeldungen Elisabeth Stadler, Generaldirektorin VIG KLAGE. Die Vorgeschich­ te: Der VKI hat­ te bis Herbst 2 0 1 7 e i n e Sammelaktion im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Lebensversiche­ rungen durchgeführt. Nach Entschei­ dung des Europäischen Gerichtshofes stand den Versicherungsnehmern bei fehlender oder fehlerhafter Belehrung ein unbefristetes Rücktrittsrecht zu. In Folge handelte der VKI einen Rahmen­ vergleich aus, diesem stimmten aber FWU Life Insurance Austria (vormals Skandia Leben), Nürnberger Versiche­ rung Österreich und Scottish Widows (zuvor Clerical Medical) nicht zu.Gegen diese drei Versicher hat der VKI nun Klage eingebracht. Noch steht dieses „Match“ also unentschieden. VKI – vs. – VERSICHERUNGEN WICHTIGER GRADMESSER. Die Gene­ rali Versicherung wurde bei den AssCompact Awards 2019 vier Mal mit Gold ausgezeichnet und erreichte somit ihr bestes Ergebnis seit Be­ stehen dieser Preisvergabe. Die AssCompact Awards basieren dabei auf einer Befragung der österreichischen Versicherungsvermittler (2055 Teinehmer konnten voten) und sind somit ein wichtiger Gradmesser für die Qualität in der heimischen Versicherungsbranche. In der Kö­ nigsdisziplin „Bester Service für Vermittler“ wurde die Generali heuer zum dritten Mal in Folge auf den ersten Rang gewählt. In der Sparte „Eigen­ heim/Haushalt“ liegt das Unternehmen bereits seit 2009 auf dem ersten Platz. Weitere Erst­ platzierungen in Unfall und in der klassischen Lebensversicherung komplettieren das bemer­ kenswerte Abschneiden. Ein dritter Platz in der Gesamtwertung Leben und eine Top-Fünf-Plat­ zierung in der Krankenversicherung runden die Awards-Sammlung der Gerenerali 2019 ab. GENERALI: Ausgezeichnet TRAUERARBEIT. Ein Todesfall ist stets ein Aus­ nahmezustand. Gerade in dieser schweren Zeit möchte die Uniqa die Betroffenen begleiten und beratend zur Seite stehen. Denn die Regelung der (auch finanztechnischen) Angelegenheiten nach dem Trauerfall erscheint wie ein bürokra­ tischer Dschungel. Daher hat Uniqa eine neue Infoseite auf ihrer Webseite ergänzt, die den Hin­ terbliebenen einen generellen Überblick zu den wichtigsten Schritten und erforderlichen Unterla­ gen für die häufigsten Versicherungen bietet. Auf diese Weise soll die Hinterbliebenen in der oh­ nehin schweren Zeit effektiv unterstützt werden. UNIQA: Unterstützung

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