GELD-Magazin, November 2019

sere Bruttomietrendite hier bei 8,6 Pro- zent.“ Gänzlich auf die Entwicklung und das Management von Bürogebäuden ist die CA Immo spezialisiert. Sie setzt hier aber stark auf A-Städte in Deutschland und in Osteuropa, v.a. in Polen. „Wir sind aus B-Städten rausgegangen, wie z.B. aus Krakau. In A-Städten ist das BIP-Wachstum größer als im Landes- durchschnitt, was Unternehmen und da- mit unseren Mietern zugute kommt.“ Die CA Immo punktet aber nicht nur durch das hochwertige Büroportfolio, das eine jährliche Bruttomietrendite von 5,7 Pro- zent bringt, sondern auch mit hohen Grundstücksreseven in zentralen La- gen mit hervorragenden Projektentwick- lungsmöglichkeiten. PROJEKTENTWICKLUNGEN MIT HOHEN MARGEN Apropos Projektentwicklungen. Stark auf dieses Geschäft ist UBMDevelopment Ein gutes Beispiel für noch immer hohe Renditen sind die STOP SHOPs der Immofinanz. Güns­ tige Kaufpreise und praktisch keine Leerstände führen zu Bruttomieterlösen von 8,6 Prozent. geringes Leerstandsrisiko und genügend Luft für allmähliche Mietpreissteige- rungen.“ Vejdovsky relativiert jedoch das stabilisierende Wohnportfolio: „70 Pro- zent unseres Bestands sind Büro- und Gewerbeobjekte, dort sind die Renditen natürlich auch höher. Über das gesamte Portfolio kommen wir auf eine Brutto- mietrendite von 5,5 Prozent.“ AUSRICHTUNG AUF BÜRO- UND GEWERBEIMMOBILIEN Die Immofinanz hat sich mit dem Spin-off der BUWOG im Jahr 2014 gänz- lich vom Wohnimmobilienbereich verab- schiedet und ist gänzlich auf Büro- und Gewebeimmobilien ausgerichtet. „Das Geld wandert in Sektoren, in denen es noch gute Renditen gibt – und die gibt es“, meint Oliver Schumy, CEO der Im- mofinanz. Mit den drei Marken MyHive (modernes Bürogebäudekonzept), STOP SHOP (Kleingewerbeparks) und VIVO! (Einkaufszentren) fährt Immofinanz bei einem Vermietungsgrad von 94,8 Prozent über das ganze Portfolio gesehen eine Bruttomietrendite von 6,6 Prozent ein. Dazu Schumy: „Bei den STOP SHOPs war es wichtig, eine gewisse Anzahl zu erreichen. Derzeit kommen wir in Öster- reich und Osteuropa bereits auf die an- gestrebten 100 Kleingewerbeparks. Da diese nicht in zentraler Lage sind, son- dern der Nahversogung in peripheren Wohngebieten dienen, haben wir sie zu sehr günstigen Quadratmeterpreisen er- standen – und können sie demnach auch günstig vermieten. Das erzeugt eine Win- win-Situation mit unseren Mietern, die aufgrund geringer Mietkosten höhere Margen erzielen – und dennoch liegt un- Wann ist der Boom zu Ende? | IMMOBILIEN November 2019 – GELD-MAGAZIN | 71 „Das Geld wandert in Sektoren, in denen es gute Ren­ diten gibt. Und die gibt es durchaus noch immer.“ Oliver Schumy, Immofinanz „Von einer Immo­ bilienblase sind wir aufgrund des niedrigen Anteils an Fremdfinan­ zierungen weit entfernt.“ Ernst Vejdovsky, S IMMO „Man muss die Preissteigerungen um die höhere Kauf­ kraft und die nied­ rigeren Finan­ zierungskosten relativieren.“ Thomas Winkler, UBM Development als führender Hotelentwickler in Europa ausgerichtet. Das Geschäft geht in die- sem Bereich derart gut, dass UBM Hotel- und Bürogebäude bereits bei Baubeginn in Form eines sogenannten forward sale verkauft. Die Gefahr eines zukünftigen Mangels an Projekten besteht nicht, die Pipeline ist in der Größenordnung von rund zwei Milliarden Euro gut gefüllt. Als Fazit: Wohnungskäufer müssen den hohen Preisen zwangsläufig weiter hinterherlaufen, wobei die günstige Fi- nanzierung den Preis-Malus etwas ab- mildert. Viel billiger wird es in den kom- menden Jahren aber voraussichtlich nicht werden. Anleger wiederum haben die Wahl zwischen ebenfalls teuren Woh- nungen bis hin – und das setzt zuneh- mend fachliche Kenntnisse und das nö- tige Kleingeld voraus – zu ganzen Wohn- oder Gewerbeobjekten. Oder sie kaufen einfach Aktien der beschriebenen Immo- gesellschaften.

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