GELD-Magazin, Oktober 2019

oder den Dow Jones Index nicht outperfor- men, wie es die aktiv gemanagten Aktien- fonds zum Ziel haben. Vielmehr wird er von der Fondsgesellschaft passiv verwaltet. Das bedeutet, dass die Gesellschaft sich auf die im realen Index befindlichen Aktien als In- vestments konzentriert. MÖGLICHE RISIKEN Die Komplexität ergibt sich aus der Replika- tionsmethode (Nachbildungsmethode), wo- raus einige wenige Risiken für den Investitions- Ansatz entstehen können. Kurz angerissen könnte man sagen, dass ein hauptsächliches Risiko eines ETFs in der von Zeit zu Zeit gerin- geren Liquidität besteht. Das kann zu starken kurzfristigen Kursverwerfungen führen, was jedoch einen langfristig orientierten Anleger weniger betreffen würde. ETFs SIND WETTBEWERBSFÄHIGER Der größte Vorteil eines ETFs sind seine – im Vergleich zum aktiv verwalteten Fonds – deutlich niedrigeren Kosten. Dadurch, dass der Index passiv verwaltet wird, zudem noch mehrere, Kosten sparende Nachbildungsme- thoden existieren und der ETF außerdem an einer Börse ge- und verkauft werden kann, konnten die Kosten von den Gesellschaf- ten deutlich niedrig gehalten werden. Ne- ben den Transaktions- gebühren fällt eine recht geringe, jähr- liche Verwaltungsge- bühr an. Damit kann der ETF auch durch seine Transparenz punkten, während der Laie bei vielen aktiven Fonds auf das Know- how des Beraters an- gewiesen ist. Passive Investments erfahren ungebro- chen starke Zuflüsse. Der ETF-Trend ist noch nicht vorbei A ls ETFs vor mehr als zehn Jahren auf den Markt kamen, wurden sie zunächst als Domäne insti- tutioneller Investoren angesehen. Inzwi- schen werden sie auch von privaten Inve- storen in ihrer Vermögensverwaltung ein- gesetzt. Viele Marktteilnehmer sind bis heute ETFs gegenüber zunächst distzanziert. Das gilt im Übrigen auch für CFDs (Contract for Diffe- rence), wie sie bei IG Europe handelbar sind. Im Grunde handelt es sich bei ETFs um nichts weiter als einen Kontrakt, der den Ausgleich der Kursdifferenz zwischen zwei Handelspart- nern bestimmt. Am Ende des Trades muss ei- ner der Händler die Kursdifferenz, die zwi- schen dem Zeitpunkt des Eingehens der Posi- tion sowie dem Schließen derselben entstan- den ist, ausgleichen. IM GRUNDE GANZ EINFACH In Wirklichkeit handelt es sich bei einem ETF um ein einfaches Konstrukt. In seiner elementaren Form ist er ein an der Börse gehandelter Index-Fonds, der einen breiten Aktienmarktindex nachbildet. Ein ETF soll also – um ein Beispiel zu nennen – den DAX Daraus werden häufig potenzielle Risiken für den Gesamtmarkt abgeleitet. Doch die Angst vor einem Hype ist prinzipiell unbegründet. Fakt ist, dass nur 13 Prozent der gesamten US-Aktienmarktkapitalisierung in ETFs ge- bunden sind. Nur zehn Prozent aller ausste- henden US-Aktien werden über indexbasier- te Fonds verwaltet, das bedeutet, dass rund 90 Prozent aller übrigen ausstehenden Aktien aktiv verwaltet werden. Das Angebot an ETFs wächst kontinuierlich und die Anzahl der an- gebotenen ETFs hat sich in den Jahren 2008 bis 2016 auf etwa 2500 verdoppelt. ETF-TREND HAT BESTAND Unabhängig davon, ob um den ETF ein be- rechtigter Hype entstanden ist oder nicht, das gebundene Kapital in diesen Fonds bleibt verhältnismäßig gering im Vergleich zur ge- samten, weltweiten Marktkapitalisierung. Von einer Blase sind wir also noch recht weit ent- fernt. Gleichzeitig bleibt das Produkt wettbe- werbsfähig, da aktive Fonds oftmals weniger transparent sind und die Kosten deutlich hö- her ausfallen können – und das – bei einer nicht immer besseren Performance gegen- über der Benchmark. Die Komplexität eines Produktes sollte für den Investor nicht aus- schlaggebend sein. Entscheidend sind vor- rangig die Produkt- und Kostenstruktur. www.ig.com | IG EUROPE | OktOber 2019 – GeLD-MAGAZIN | 51 David Iusow, Market Analyst, IG Europe ADVERTORIAL ETF-Kapitalzuflüsse in den USA lassen sich auf den Rückfluss aus aktiv verwalteten Fonds zurückführen. VIELE ANLEGER WECHSELN IN INDEXPRODUKTE 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 -200 -400 -600 -800 -1.000 -1.200 Kumulierte InflowsundNettoAktien-Emissionen vonUS-AktienfondsundUS-Aktien-Index-ETFs *. InMilliardenUS-DollaraufmonatlicherBasis imZeitraum von Jänner2007bisDezember2016. Abflüsse aus aktiv gemanagten US-Aktienfonds Zuflüsse in US-Aktien-ETFs Zuflüsse in US-Aktien-Indexfonds *DieDatendesUS-Aktien-ETF-Index vorOktober2009enthaltenaucheinekleineAnzahlaktiv gemangterUS-Aktien-ETFs.Hinweis:DieErträge vonUS-AktienfondsenthaltendenNettoCashFlow sowie reinvestierteDividenden.NichtenthaltensinddarindieErträge vonDachfonds. Quelle: ici.org 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

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