GELD-Magazin, Oktober 2019

CREDIT: beigestellt 20 | GELD-MAGAZIN – Oktober 2019 WIRTSCHAFT & UNTERNEHMEN | Kurzmeldungen der stärkste des laufenden Jahres und erstmals verschlechterten sich alle Komponenten des Indikators. Die Entwicklung in Österreich im September folgt dabei dem europäischen Trend. Der vorläufige Einkaufsmanager­ index für die Eurozone ist auf 45,6 Punkte gesunken und liegt damit bereits den achten Monat in Folge un­ ter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Wobei die wesentlichen Ursachen auf der Hand liegen: Die Ab­ schwächung der globalen Wirtschaft in Kombination mit den schwelenden Han- delskonflikten sowie anhal­ tenden Unsicherheiten etwa durch den Brexit schlagen sich dämpfend auf die In­ dustriekonjunktur nieder. KEINE GUTEN NACHRICHTEN. Seit dem Höhepunkt zum Jahreswech­ sel 2017/18 verlangsamt sich wie berichtet die Industriekonjunktur in Österreich infolge der Abschwächung des globalen Handels. Seit dem Früh­ jahr dieses Jahres schlagen sich die gestiegenen He­ rausforderungen sogar in einem Rückgang der Pro­ duktionsleistung nieder. Leider hat sich zu Beginn des Herbstes das Tempo des Ab­ wärtstrends der heimischen Industrie noch einmal deut­ lich erhöht: Im September fiel der UniCredit Bank Aus­ tria EinkaufsManagerIndex auf 45,1 Punkte, den tiefs­ ten Wert seit sieben Jahren. Der monatliche Rückgang war außerdem mit Abstand HEIMISCHE INDUSTRIE: Beschleunigung des Abwärtstrends im September Quelle: IHS Markit,UniCredit Research BA EINKAUFSMANAGERINDEX GELDANLAGE MIT ZUKUNFT gewinn-messe.at 17. –18. Oktober 2019 Messe Wien DOPPELTE ENTLASTUNG. Ende Septem­ ber hat der Nationalrat die erste Etappe der Steuerreform beschlossen, die von der vorher­ gehenden Bundesregierung geplant worden war. Laut WKO-Präsident Harald Mahrer ist dadurch eine doppelte Entlastung für kleine und mittle­ re Betriebe zu erwarten: „Einerseits bürokratisch und andererseits finanziell. Zumindest 50.000 Steuererklärungen müssen nicht mehr gemacht werden und in Summe werden rund eine Million Arbeitsstunden gespart.“ STEUERREFORM: Unterstützung von WKO AUFGEHOLT. Das Digitalisierungsniveau in österreichischen KMU ist im Vergleich zum Vorjahr erkennbar gestiegen – so eine aktuelle Studie von Arthur D. Little. 2018 rangierte noch ein Großteil der Unternehmen in der Kategorie „digitaler Neuling“, heuer ist hier eine Aufholbewegung in Rich­ tung „digital bewusst“ zu beobachten. Knapp zehn Prozent der Befragten bezeichnen sich 2019 sogar als „digital orientiert“ und „digitaler Cham­ pion“. 64 Prozent der KMU sehen das größte Potenzial der Digitalisierung in der Neukundengewinnung, 55 Prozent in der Kostenersparnis. Als stärkste Treiber gelten Innovationsorientierung, Risikobereitschaft sowie Proaktivi­ tät. Rund 40 Prozent der stark fortgeschritten digitalisierten KMU erwarten außerdem einen Beschäftigungsanstieg. DIGITALISIERUNG: Deutliche Fortschritte Harald Mahrer, Prä- sident Wirtschafts- kammer Österreich unbereinigt saisonbereinigt

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