GELD-Magazin, Juni 2019

credit: beigestellt versicherung | Gastbeitrag 80 | GELD-MAGAZIN – Juni 2019 Z u guter Letzt stehen Datenriesen wie Google und Amazon vor der Tür, derenangekündigterMarkt­ eintritt ins Versicherungsgeschäft durch­ aus Schweißperlen auf die Stirn treiben kann. Kurzum – es liegen viel Sorge und Pessimismus sowie Veränderungsdruck in der Luft. Ich habe diesen Hintergrund deshalb etwas ausgeführt, weil ich mitunter den Eindruck habe, dass die Versicherungs­ branche mehr mit der Lösung von Pro­ blemen, als mit dem Fokussieren auf Ge­ schäftschancen beschäftigt ist. Im Privat­ kundenbereich hat man mit diversen Maklergruppierungen bereits in hohem Ausmaß auf den Kostendruck reagiert und das Breitengeschäft wurde damit professionalisiert. Der Bereich, in dem meiner Ansicht nach bisher kaum zukunftsträchtige Lö­ sungen für Makler gefunden wurden, ist das kleine und mittlere Gewerbegeschäft. Das war bisher immer eine Domäne von Maklern – zu klein für die internationa­ len Großmakler, zu groß für die meisten Außendienstvertreter. NEUE Chancen für den Berater Es gibt allerdings in der österrei­ chischen Unternehmerschaft einen gro­ ßen und ständig wachsenden Sektor, bei demMakler sonderbarerweise extrem un­ terrepräsentiert sind – das ist die Sparte Information und Consulting. In den zehn Fachverbänden dieser Sparte befinden sich ca. 125.000 Betriebe, samt Fami­ lienangehörigen und Dienstnehmern eine Zielgruppe von mehr als einer halben Mil­ lion ÖsterreicherInnen! Für diese Mitgliedsbetriebe hat die WKO eine Ausschreibung für eine güns­ tige Krankenversicherung vorgenommen, und herausgekommen ist ein sensatio­ nelles Ergebnis mit bis zu 30 Prozent Ra­ batt auf die Tarifprämien und zusätzlich mit sehr vereinfachten Annahmebedin­ gungen. Mitglieder der Sparte (Unterneh­ mer wie Dienstnehmer) werden bei Neu­ abschluss keine günstigere Lösung fin­ den, und auch wer bereits eine Kranken­ versicherung hat, sollte vergleichen, ob sich der Umstieg lohnt. Einstiegsbegünstigungen Der Vergleich macht sicher, sagt nicht nur die Werbung. Daher empfehle ich, mit dem Berater Ihres Vertrauens umgehend Kontakt aufzunehmen, denn zum Start dieser neuen Lösung gibt es bis 31.12.2019 noch zusätzliche Begüns­ tigungen. Wer kann nun diesen Vertrag beraten und vermitteln? Alle berechtigten Vermittler, die natürlich ein Vertragsver­ hältnis mit dem Ausschreibungssieger Wiener Städtische haben müssen. Kunden warten geradezu darauf Nun aber zurück zur Einleitung: Wann gab es zuletzt eine derartige Ge­ schäftschance für tausende Mitglieder unseres Berufsstandes, die gleichzeitig exakt den Wünschen der (mutmaßlichen) Kunden entspricht? Überfüllte Ambu­ lanzen und lange Wartezeiten in den Or­ dinationen haben nämliche geradezu ei­ nen Boom in der Nachfrage nach privater Vorsorge ausgelöst. Fast jeder will Privat­ patient sein, ohne die Kosten fürchten zu müssen. Vergessen wir Online-Vergleiche für Autoversicherungen – das erfordert kein besonderes Know-how und ist kein Geschäftsmodell für das 21. Jahrhun­ dert. Die Zielgruppe von fast zehn Prozent der versicherbaren ÖsterreicherInnen hingegen schon. Dieser Markt wartet da­ rauf, von Maklern „best-advice“-beraten zu werden. Den Lesern aus den anderen Sparten empfehle ich, umgehend mit ih­ ren Beratern Kontakt aufzunehmen. Gibt es einen solchen nicht, dann hilft Ihre Standesvertretung weiter. Fortführende Infos unter: https:// www.wko.at/branchen/information- consulting/neue-private-kranken-grup- penversicherung.html Mit der neuen Datenschutzverordnung wurden viele Unternehmen mit gewaltigen Kosten belastet. Mangel- hafte Schnittstellen, Streit um Courtageformulierungen und sinkende Betreuungsqualität der Versicherungen sowie das gleichzeitige Auftauchen von Online-Versicherungsvergleichen, Insurtechs und Roboadvisern beschäftigt hingegen nur die Versicherungsvermittler. Gastbeitrag von KR Rudolf Mittendorfer Neue Krankenversicherung für 125.000 Betriebe zur person: Rudolf Mittendorfer ist stv. Fachverbandsobmann der Ös- terreichischen Versicherungs- makler in der Wirtschafts- kammer Österreich und deren Konsumentensprecher. Er ist Gesellschafter der Verag, Ge- schäftsführer der ARGE MED und Vortragender in Wirtschaftskammer und WU Wien.

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