GELD-Magazin, Juni 2019

5,2 prozent hat die Gesamtperfor­ mance der überbetrieblichen Pensi­ onskassen Österreichs im ersten Quartal 2019 ausgemacht. Somit wurde das (aufgrund des all­ gemein angespannten Kapitalmarktumfelds) schwache Ergebnis des Jahres 2018 von minus 5,6 Prozent bereits praktisch egalisiert, berichtet Mercer. Eine aktuelle Analyse des Beratungsun­ ternehmens für das abgelaufene Quartal zeigt außerdem, dass die APK und die Allianz jeweils zwei erste Plätze in dem Ranking belegen: näm­ lich die APK in den Kategorien „konservativ“ und „aktiv“, die Allianz Pensionskasse in den Katego­ rien „ausgewogen“ und „dynamisch“. Die Bonus Pensionskasse führt das Ranking wiederum in der „defensiven“ Kategorie an. Übrigens können auch die Vorsorgekassen im ersten Quartal 2019 wieder kräftig aufatmen: Die Durchschnittsper­ formance unter allen Anbietern, die Gelder der Abfertigung Neu verwalten, lag für den benann­ ten Zeitraum bei 2,6 Prozent (Erstes Quartal 2018: minus 1,0 Prozent; 2018 insgesamt: mi­ nus 1,97 Prozent). zahlenspiel Unzureichend geschützt. Der World Insurance Report 2019 identifiziert fünf Makro­ trends, die für Kunden und Unternehmen im Versicherungsbereich neue Risiken mit sich bringen: Disruptive Umweltmuster, der technolo­ gische Fortschritt, sich entwickelnde soziale und demografischeTrends,neue medizinische und ge­ sundheitliche Bedenken sowie Veränderungen im Geschäftsumfeld. Laut dem Report sind weltweit weniger als ein Viertel der Geschäfts­ kunden der Meinung, dass sie über eine aus­ reichende Deckung verfügen, um gegen ein von diesen Makrotrends ausgehendes Risiko abgesichert zu sein. Wobei mit „disruptiven Umweltmustern“ Folgen des Kli­ mawandels wie Wetterextreme (Dürren, Stürme, Starkregen, Überflutungen etc.) gemeint sind. Von zunehmenden Naturkatastrophen fühlen sich trends: Klimawandel heizt auch Versicherungen ein Geschäftskunden auf internationaler Ebene zu fast 75 Prozent bedroht, aber nur 22 Prozent sind effektiv dagegen abgesichert. Aber nicht nur die Natur, auch die Technik kann sich von ihrer gars­ tigen Seite zeigen: Der Bericht schätzt die Gefahr vonCyberangriffen international für 83Prozent der privaten Versicherungskunden als mittel bis hoch ein – aber nur drei Prozent sind umfassend dage­ gen geschützt. Fazit der umfassenden Analyse: Versicherer müssen auf neue Bedrohungen und sich ändernde Kunden­ erwartungen reagieren, indem sie neue Tech­ nologien nutzen und Kooperationen eingehen. Die Risikobewertung könne durch den Einsatz maschinellen Lernens, Künstlicher Intelligenz und fortgeschrittener Analytik sowie einer effek­ tiven Zusammenarbeit mit InsurTechs erheblich verbessert werden. 78 | GELD-MAGAZIN – Juni 2019 versicherung | Kurzmeldungen blockchain. Die Vienna Insurance Group (VIG) sieht in der digitalen Transformation, neben der Klimaerwärmung, den Trend mit den umfas­ sendsten Auswirkungen auf Gesellschaft und (Ver­ sicherungs-)Wirtschaft. „Die starke Vernetzung von Mensch und Gerä­ ten wird beispielsweise die Schadensprävention maßgeblich fördern“, so Elisabeth Stadler, Gene­ raldirektorin des Unternehmens. Mit Blick in die Zukunft setzt man auch auf die Blockchain. Die VIG Re mit Sitz in Prag ist zum Beipiel vor Kurzem bei der B3i Services AG mit einem strategischen Investment eingestiegen. B3i Services ist eine Initiative der Versicherungsindustrie, die darauf abzielt, die Effizienz und Sicherheit im Versiche­ rungs- und Rückversicherungssektor mittels einer unabhängigen Blockchain-Plattform zu steigern. vig: Blick in die Zukunft Elisabeth Stadler, Generaldirektorin, VIG Vorsicht! Mehr als eine halbe Million Men­ schen verlieren pro Jahr weltweit ihr Leben zu Fuß im Straßenverkehr. Demnach stirbt im Schnitt jede Minute irgendwo auf der Welt ein Fußgän­ ger. In Österreich verunglückten 2018 fast 4000 Fußgänger, davon 47 tödlich. Besondere Gefahr besteht für Senioren, wie eine aktuelle Studie des Allianz Zentrums für Technik zeigt: Die Hälfte aller Fußgänger, die im Verkehr zu Schaden kom­ men, ist über 65 Jahre alt. Eine erhebliche Rolle spielt aber prinzipiell auch Ablenkung, vor allem das Handy spielt hier mit: „Durch den ständigen Blick auf das Smartphone im Straßenverkehr ist man besonders gefährdet“, kommentiert Allianz- Vorstandsmitglied Xaver Wölfl. schnelle hilfe. Die ERGO Versicherung bietet jetzt einen smarten Unfallschutz mit SOS Notfall-Service und Smart-Fahrradhelm an. Der Schutzhelm stellt durch einen Bewegungssensor fest, wenn der Radfahrer stürzt. Dadurch schalten sich automatisch die Blinklichter am Helm ein, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Bewegt sich der Fahrer 90 Sekunden nach dem Sturz nicht, sendet der Helm über eine Smartphone- App eine SOS-Nachricht inklusive GPS-Daten an das Notfall-Service der ERGO Versicherung. Wird der Verunfallte te­ lefonisch nicht erreicht, wird automatisch die Ret­ tungskette ausgelöst. „Bei einem Fahrradunfall mit Kopfverletzung können Sekunden entscheidend sein“, betont Vorstands­ vorsitzender Philipp Wassenberg die Bedeu­ tung schneller Hilfe. ergo: Smarter Unfallschutz CrediTS: beigestellt (PhilippLipiarski),Allianz;Archiv (Ian Ehm),pixabay allianz: Gefahr im Alltag Philipp Wassenberg, Vorstandsvorsitzen- der, ERGO

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