GELD-Magazin, Mai 2019

Doppelter Profit: Umsatzbeteiligung an Hedgefonds 26. Kapitalmarktkonferenz „Family Office Day“: Sieben interessante Geschäftsmodelle FERI. UmschnelleraufdasRadarfinanzstarkerIn­ vestorenwie Pensionskassen oderVersicherungen zu kommen, bieten die Manager kleinerer und oftmals neuer Hedgefonds zunehmend Umsatz­ beteiligungen oder deutliche Gebührennachlässe an. Von diesen günstigen Konditionen profitieren alle Beteiligten, insbesondere jedoch die End­ investoren. „Der Seeding-Manager erhält auf diese Weise die Investitionsvolumina, die er be­ nötigt, und für den Kunden verbessert sich die Nettoperformance“, fasst Marcus Storr, Head of Alternative Investments bei FERI, die Vorteile des Konzepts zusammen. Aus Sicht des Hedgefonds gilt: Je größer das ver­ waltete Vermögen, desto höher die Einnahmen aus den Managementgebühren. Große Investoren werden auf einen noch jungen Hedgefonds jedoch erst dann aufmerksam, wenn die Assets under Management (AuM) eine bestimmte Mindest­ größe erreicht haben (i.d.R. etwa 100 Millionen US-Dollar). Mit seinem Seeding-Managerkon­ zept verhilft FERI ausgewählten Hedgefonds zu Exklusiv. Vor rund 75 hochkarätigen Investo­ ren stellten sich sieben Unternehmen im Imperial Hotel potenziellen Investoren vor. Sponsor der Ver­ anstaltung war die GB Kapital AG aus Augsburg. PhillipT.Muhr,Sohn der Unternehmerfamilie Muhr, stellte HallsteinArtesianWate r vor, ein High-End- Trinkwasser aus Obertraun. Stefan Grahn, Managing Director der HQ Capi­ tal, präsentierte den HQ Capital Real Estate Fonds . HQ Capital ist ein alternativer Asset Ma­ nager, der für Institutionen und Family Offices in den Bereichen Private Equity und US Real Estate investiert. HQ Capital verwaltet ein Gesamtvermö­ gen von 12 Milliarden US-Dollar und verfügt über zehn Büros weltweit. Die börsennotierte Deutsche Beteiligungs AG , vertreten durch CFO Susanne Zeidler, initiiert ge­ schlossene Private Equity-Fonds und investiert an der Seite der DBAG-Fonds in mittelständische Un­ ternehmen. Ihren Schwerpunkt legt die Deutsche Beteiligungs AG dabei auf jene Industriesektoren, in denen der deutsche Mittelstand besonders stark und innovativ ist. ALTERNATIVE INVESTMENTS | Kurzmeldungen frischem Kapital und der Fonds erreicht dadurch schneller das gewünsch­ te Investitionsvolumen. Dafür zeigt sich das Fondsmanagement be­ reit, die Management Fee zu senken, den Investor am Umsatz zu beteiligen oder auch Anteile an der Gesellschaft abzugeben. Diesen „Revenue Share“ leitet FERI prinzipiell an seine Kunden weiter. „Ne­ ben der Fondsrendite entsteht damit eine zweite Performancekomponente. Im Extremfall kann der Return on Invest selbst dann noch positiv aus­ fallen, wenn die eigentliche Rendite des Fonds ins Minus rutscht“, erläutert Storr. Das Konzept widerlege auch das Vorurteil, dass Hedgefonds teuer sein müssten. Der Wettbewerb der Hedge­ fonds untereinander eröffnet Investoren aktuell einen deutlichen Verhandlungsspielraum. Die Bauer Gruppe , ein führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser, wurde von CEO Michael Stomberg präsentiert. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in die drei Segmente Bau, Ma­ schinen und Resources aufgeteilt. Der Konzern profitiert durch das Ineinandergreifen der drei Marcus Storr, Head of Alternative Invest- ments bei FERI Die beiden Veranstalterinnen der Finance-Platt- form „Family Office Day“, Isabella de Krassny (li.) und Sabine Duchacek (re.), mit Phillip T. Muhr, Hallstein Artesian Water. creditS: beigestellt 50 | GELD-MAGAZIN – Mai 2019 Bereiche und positioniert sich als spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für Spezialtiefbauarbeiten. Die Deutsche Konsum REIT-AG ist ein börsenno­ tiertes Immobilienunternehmen, das den Fokus auf deutsche Einzelhandelsimmobilien legt. Vor­ gestellt wurde sie von CFO Christian Hellmuth. Da es sich um einen „Real Estate Investment Trust“ handelt, ist die Gesellschaft von der Kör­ perschafts- & Gewerbesteuer befreit. Die Crownd Estate GmbH aus Wien wurde von IR-Manager Peter Haller vorgestellt. Das Unter­ nehmen ist Österreichs Spezialist fürWohnträume in den besten Wiener Mikrolagen. Die Gründer Julia und Maximilian Kneussl realisieren diese für anspruchsvolle Kunden. Die Stemmer ImaginAG ,vertreten durch CFO Lars Böhrnsen, ist ein führender Anbieter von Bildver­ arbeitungslösungen für den industriellen Bereich (Messtechnik, Qualitätskontrolle). Die Systeme kommen in der Lebensmittelproduktion, dem Recycling, der Gesundheitsbranche sowie dem Sport- und Entertainmentbereich zum Einsatz. 41 Prozent der Österreicher, die sich an der monatlichen Umfrage des Zerti­ fikate Forum Austria (ZFA) beteiligten, halten Bo­ nus-Zertifikate in der gegenwärtigen Marktphase für die interessanteste Kategorie. 24 Prozent der Anleger favorisieren Aktienanleihen. Dass volatile Marktphasen mit unsicheren Perspektiven Kapi­ talschutz attraktiv erscheinen lassen, meinen 17 Prozent der privaten Investoren. 13 Prozent der Anleger sehen Chancen auf kürzere Fristen und bevorzugen Express-Zertifikate, während Dis­ count-Zertifikate mit vier Prozent an letzter Stelle der Anlegergunst stehen. „Die Umfrageergeb­ nisse werden durch die Marktstatistik bestätigt“, kommentiert Heike Arbter, ehemals Vorsitzende des ZFA. „Auch gemessen am Open Interest zäh­ len Bonus-Zertifikate und Aktienanleihen zu den wachstumsstärksten Kategorien.“ Seit Herbst 2018 führt das ZFA regelmäßig monatliche On­ line-Befragungen von Privatanlegern durch, um mehr Wissen über deren Umgang mit Zertifikaten zu gewinnen. zahlenspiel

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=