Europa: Wachstum mit Risiko
Western Asset Management rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer Beschleunigung des europäischen Wachstums. Ein Grund ist das Ende der Impfkampagnen in Europa Ende des dritten Quartals mit einer Annäherung an die Herdenimmunität.
Michael Buchanan, Chief Investment Officer bei Western Asset Management, analysiert: „Außerdem kehren die sich derzeit im Urlaub befindenden Arbeitnehmer und die damit verbundenen Aktivitäten wieder in das Arbeitsleben zurück. Während höherfrequente, zukunftsorientierte Konjunkturindikatoren neue Höchststände erreichen, lässt die Dynamik allerdings eindeutig nach.“
Corona-Risiko bleibt
„Das Hauptrisiko für das zweite Halbjahr sind weitere Verzögerungen aufgrund der Covid-Varianten. Unserer Einschätzung nach kann sich die Wachstumsdynamik bis ins Jahr 2022 fortsetzen, da wir das Risiko einer fiskalischen Klippe im Vergleich zu anderen Ländern als geringer einschätzen. Dies liegt zum einen daran, dass die fiskalischen Regeln der EU weiterhin ausgesetzt bleiben, und zum anderen an einem politisch motivierten Konjunkturzyklus mit zwei wichtigen Wahlen in Kontinentaleuropa in diesem und im nächsten Jahr.“
Europa startet Wiederaufbaufonds
„Der Wiederaufbaufonds (Next Generation EU) hat mit der Ausgabe von handelbaren Wertpapieren begonnen, und die ersten Auszahlungen an die Mitgliedstaaten werden voraussichtlich im dritten Quartal erfolgen. Diese Mittelzuflüsse werden im Jahr 2022 eine viel größere Rolle spielen und dürften in bestimmten Volkswirtschaften durchaus umfangreich ausfallen.“
Western Asset Management/HK