ESG: Spannende Biochemie
Die steigende Nachfrage nach ESG-Investments zeigt sich nicht nur bei Publikumsfonds, sondern auch bei institutionellen Mandaten. Daniel Sailer, Nachhaltigkeits-Experte bei Metzler Asset Management, nennt etwa Biochemie als Wachstumsthema.
Die ESG-Integration umfasst bei Metzler die systematische Berücksichtigung von zahlreichen ökologischen und sozialen Kennzahlen sowie von Informationen, mittels derer sich die Unternehmensführung beurteilen lässt.
Dialog und Ausschluss
Sailer führt aus: „Beim Einbezug von solchen Nachhaltigkeitsaspekten nutzen wir neben Dialogen und Stimmrechtsausübung sowie ESG-Controlling und -Reporting auch Ausschlusskriterien.
Im Investmentprozess kommen Ausschlusskriterien zum Einsatz, die sich an 120 Normen und Konventionen orientieren. Bei schwersten Verstößen gegen eine dieser Normen schließen wir das Unternehmen aus dem Anlageuniversum aus.“
Wachstumsbranche Biochemie
Der Experte fährt fort: „Im Metzler European Dividend Sustainability investieren wir gezielt in stark wachsende ESG-Themen. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die Biochemie. Der Einsatz von Biochemikalien bei der Kunststoffherstellung bietet enormes Potenzial beim Kampf gegen den Klimawandel, die positiven Umweltauswirkungen durch deren Einsatz sind extrem hoch. Dies eröffnet für uns als Anleger enormes Potenzial, das wir in mehreren Positionen im Fonds umgesetzt haben. In der EU wird der Anteil der Biochemikalien bei den biobasierten Produkten auf 3,5 % geschätzt. Bis zum Jahr 2030 geht man davon aus, dass bis zu 30 % der ölbasierten Chemikalien und Materialien durch biobasierte ersetzt werden.
Weitere Themen, die wir beispielsweise in unserem Fonds aufgreifen, sind: Windkraft, Renewable Fuel, nachhaltige Rohstoffe und Verpackungen, Biogas und Recycling.“