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25. Oktober 2022

Cyberangriffe: Schwere Verluste 

Durch Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen verlieren Unternehmen weltweit jährlich Millionen. Die aktuelle „Global Digital Trust Insights Survey“ von PwC zeigt: Das Thema Cybersicherheit rückt rund um den Globus zunehmend in den Fokus der Unternehmen. 

Cyber Kriminalität

Die Schäden durch Cyberattacken reichen weit über finanzielle Kosten hinaus: In den letzten drei Jahren zählten der Abgang von Kunden (27%), der Verlust von Kunden-Daten (25%) und die Schädigung des Rufs oder der Marke (23%) zu den negativen Folgen.

Digitale Risken

Fragt man die österreichischen Unternehmen nach den größten digitalen Risiken für ihre Geschäfte 2023, geben 77% Gefahren durch Cyberkriminelle und 67% durch Hacker:innen bzw. Hacktivist:innen als größte Bedrohung an. Deutlich weniger gefährdet fühlen sich die heimischen Führungskräfte durch die Konkurrenz (33%), den (ehemaligen) Mitarbeitenden (23%) und den Staat (27%).

Befürchtet werden in Österreich vor allem Angriffe per E-Mail (57%), z.B. mit einem schädlichen Link, über mobile Geräte (47%) oder Desktops/Laptops (33%). Nur 17% machen sich über das Eindringen von Menschen direkt im Unternehmen als Insider oder durch Social Engineering (17%) Sorgen. 

Georg Beham Partner und Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich
Georg Beham, Partner und Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich

Raffinierte Tricks

„Die Tricks der Cyberkriminellen werden immer raffinierter. Wo sie durch bestens entwickelte Software-Systeme, Firewalls und Virenscanner nicht weiterkommen, versuchen sie, Anwender:innen durch Täuschung zur Installation von Schadsoftware oder Herausgabe sensibler Daten zu bewegen. Deswegen hat das Thema Cybersicherheit oberste Priorität und muss von der Geschäftsleitung und den Aufsichtsräten in das Unternehmen direkt zu allen Mitarbeitenden getragen werden“, erläutert Georg Beham, Partner und Cybersecurity & Privacy Leader bei PwC Österreich. Wie die Studie zeigt, hat sich hier in den letzten Jahren viel bewegt und das Thema ist mittlerweile auch auf der Führungsebene angekommen: So sind bereits 90% der Cyberstrategien fest in der Gesamtgeschäftsstrategie der befragten österreichischen Unternehmen verankert.

Erhöhung des Cyberbudgets 

Weltweit gaben 69% der Führungskräfte an, ihr Budget im Jahr 2022 aufgestockt zu haben und 65% planen, im Jahr 2023 den Cyberbereich noch weiter auszubauen. Ähnlich sieht es in Österreich aus, wo 60% der Unternehmen ihre Cyberbudgets 2023 weiter aufstocken möchten. Um für die kommenden Herausforderungen nicht nur durch finanzielle Investitionen gewappnet zu sein, geben rund 77% in Österreich an, sich ein vergleichbares und einheitliches Format für die verpflichtende Offenlegung von Cybervorfällen zu wünschen. 

70% sind der Meinung, dass eine verstärkte Berichterstattung an Investor:innen einen Nettonutzen für die Organisation und das gesamte Ökosystem darstellt. 67% sind zudem davon überzeugt, dass ihre Organisation die benötigten Informationen über einen Vorfall innerhalb der vorgeschriebenen Meldefrist nach dem Vorfall bereitstellen kann. Allerdings zögert man, zu viele Informationen weiterzugeben: 63% der Befragten gaben an, dass ein größerer öffentlicher Informationsaustausch und mehr Transparenz ein Risiko darstellen und zu einem Verlust von Wettbewerbsvorteilen führen könnte. 

PwC/HK

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