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23. April 2021

Corona: Boom beim Immo-Leasing

Leasing entpuppt sich als beliebte Finanzierungsmethode in Pandemie-Zeiten. Das Ergebnis 2020 liegt deutlich über den Erwartungen, besonders im Immobilien-Bereich, der mit einem Plus von fast 71 Prozent einen wahren Boom erlebt hat.

Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL)

Die heimische Leasingbranche verzeichnete nach dem Rekordjahr 2019 im vergangenen Jahr ein Neugeschäftsvolumen von 7,9 Milliarden Euro. Das Gesamtvolumen aller laufenden Leasingverträge in Österreich belief sich weiterhin auf 25,7 Milliarden Euro.

„Ideale Finanzierung“

„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehen viele Unternehmen Leasing als ideale Finanzierung für dringend notwendige Investitionen“, erklärt Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL). Der Rückgang von insgesamt 7,6 Prozent gegenüber 2019 ist ausschließlich durch den Mobilitäts-Bereich bedingt.

Immobilien: Deutliches Plus 

Mit einem Neugeschäftsvolumen von 797 Millionen Euro erzielte der Sektor Immobilien-Leasing im vergangenen Jahr mit einem Plus von 70,6 Prozent einen rasanten Zuwachs. Erfreulicherweise stieg parallel dazu auch die Anzahl der neuabgeschlossenen Verträge von 69 auf 95 Stück (+37,7 Prozent). Damit erhöhte sich die durchschnittliche Vertragssumme der 2020 abgeschlossenen Neuverträge auf rund 8,4 Millionen Euro (+23,9 Prozent).

Mobilien-Leasing: Konstantes Niveau

2020 sank das Neugeschäftsvolumen im Mobilien-Leasing um -11,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig fiel die Anzahl der Neuverträge um 11 Prozent auf 21.219 Verträge, dadurch verzeichnete die durchschnittliche Vertragssumme ein geringes Minus von 0,4 Prozent auf 65.023 Euro.
Hauptverantwortlich für den leichten Rückgang waren die Verschiebungen innerhalb einzelner Objektgruppen. So gab es bei den medizintechnischen Geräten sowie Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeugen den stärksten Rückgang mit einem Minus von 29,2 bzw. 20,2 Prozent.

Jedes zweite KFZ mit Leasing finanziert

Die COVID-19-Pandemie hatte 2020 neben den KFZ-Neuzulassungen auch maßgebliche Auswirkungen auf das KFZ-Leasing und Fuhrparkmanagement in Österreich. Mit einem Volumen von 5,7 Milliarden Euro im Neugeschäft betrug der Rückgang im Vergleich zum Rekordvorjahr -12,3 Prozent. Gemessen in Stückzahlen entspricht das 204.784 Neuverträgen, einem Rückgang von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Kfz-Leasingquote lag stabil bei 51,8 Prozent. Das heißt, auch 2020 wurde jedes zweite Fahrzeug in Österreich geleast.

Fuhrparkmanagement: Leichter Rückgang

Vor dem Hintergrund der um 28,7% gesunkenen gewerblichen Zulassungen verzeichnete das Fuhrparkmanagement 2020 einen Rückgang des Finanzierungsvolumens im Neugeschäft von 12 Prozent auf 870 Millionen Euro. Demgegenüber ist der Bestand an Fullservice-Leasingverträgen per Stichtag 31.12.2020 im Vergleich zum Vorjahr um -5% auf 96.573 Stück gesunken.

Ausblick: Starker Umwelttrend

Steiner: „Die heimische Leasingbranche erwartet für 2021 eine weitere Verstärkung des Umwelttrends und rechnet vor allem im Bereich Mobilien-Leasing aufgrund der zu erwartenden Nachzieheffekte bei den Ausrüstungsinvestitionen mit einer Belebung des Marktes.“

Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften/HK

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