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29. Oktober 2021

Chinas Wirtschaft auf Talfahrt

Nachdem sich die chinesische Wirtschaft zunächst schnell von dem durch die Corona-Pandemie verursachten Einbruch erholt hat, schwächte sich die Dynamik in den letzten Monaten wieder etwas ab. Warum die rekordverdächtig niedrigen Bewertungen chinesischer Unternehmen gleichzeitig Potenzial für Investitionen bieten, erklärt die Investmentplattform Freedom Finance.

Andrey Wolfsbein, Börsenexperte bei Freedom Finance Germany
Andrey Wolfsbein, Börsenexperte bei Freedom Finance Germany

Ende des Jahres 2020 kündigte Chinas Staatschef Xi Jinping an, dass das Jahr 2021 den Beginn einer „neuen Phase der Entwicklung“ markieren würde. Nationale Sicherheit, gemeinsamer Wohlstand und soziale Stabilität sollten laut dem Präsidenten ab sofort Vorrang vor unbegrenztem Wirtschaftswachstum haben. Ziel sei der Übergang von einem exportorientierten zu einem konsumorientierten Wachstum. Andrey Wolfsbein, Österreich-Sprecher von Freedom Finance, kennt die Konsequenzen dieses Vorhabens: „Die Vorsätze von Präsident Xi Jinping für die angekündigte nächste Entwicklungsphase führen dazu, dass der chinesische Staat nun versucht, das Wachstum und die Rentabilität der digitalen Wirtschaft den höheren nationalen Zielen unterzuordnen.“ Insbesondere die Kurse von milliardenschweren Technologiekonzernen wie Alibaba, Baidu oder JD.com würden dadurch leiden. Kurzfristig könnten die Restriktionen durchaus einige Herausforderungen für die Technologieunternehmen mit sich bringen, betont Wolfsbein. Nichtsdestotrotz ist der Experte hinsichtlich der Zukunft chinesischer Aktien positiv gestimmt: „Es ist wahrscheinlich, dass die Unternehmen mit der Zeit in der Lage sein werden, sich an das neue Umfeld anzupassen und ihren Einfluss weiter auszubauen“, glaubt Wolfsbein, der das vor allem den Technologieriesen Chinas zutraut.

Sinkende Wachstumsrate

Neben den staatlichen Eingriffen hat die Wirtschaft in China zudem mit weiteren Herausforderungen zu kämpfen. Da der ausgedehnte Produktionssektor unter steigenden Kosten, Produktionsengpässen und Stromrationierungen zu leiden hatte, ist die Produktionstätigkeit in China allgemein zurückgegangen. „Indikatoren zeigen zudem einen Rückgang bei den Auftragseingängen, der Beschäftigung und den neuen Exportaufträgen“, erklärt Wolfsbein. Auch der Staat China selbst hat erst jüngst vermeldet, dass seine jährliche Wachstumsrate im 2. Quartal um mehr als die Hälfte auf 7,9 Prozent gesunken ist. China erlebt also eine deutliche Verlangsamung, während es sich weiter von der durch die Pandemie und der Unterbrechung der Lieferkette verursachten inländischen und globalen Rezession sowie von der anhaltenden Zurückhaltung bei den Verbraucherausgaben erholt.

Talfahrt als Investmentchance

Während die Restriktionen der chinesischen Regierung die Wirtschaft des Landes also vor gehörige Herausforderungen stellen, könnte die Talfahrt für Investoren eine günstige Gelegenheit sein, den Anteil an chinesischen Emittenten in ihren Portfolios zu erhöhen. „Chinesische Aktien wiesen immer schon eine höhere Volatilität und höhere Renditen auf“, betont Wolfsbein und ergänzt: „Wenn man die Dynamik des chinesischen Wirtschaftsmarktes versteht, kann man angesichts der rekordverdächtig niedrigen Bewertungen chinesischer Unternehmen deren Potenzial für Investitionen nutzen.“ Trotz der jüngsten Nachrichten aus dem bevölkerungsreichsten Land der Erde rechnen die Experten von Freedom Finance nicht damit, dass sich die langfristigen Anlageaussichten für chinesische Aktien ändern. „Die aktuell zu beobachtenden Mehrjahrestiefs bei fundamental starken chinesischen Unternehmen weisen aktuell ein gutes Verhältnis zwischen Risiko und potenzieller Rendite auf“, so Wolfsbein.

Investment in ETFs vermindert Risiko

Glaubt man jüngsten Prognosen der Weltbank, so soll der Anstieg des Konsums schon bald wieder das Level der Zeit vor Corona erreichen. Zudem sei langsam aber sicher auch eine anhaltende Erholung des Arbeitsmarktes, steigende Einkommen und ein zunehmendes Verbrauchervertrauen zu beobachten. „Im Fall von China bietet sich der Kauf von ETFs an, da dabei das Vermögen auf mehrere chinesische Unternehmen aufgeteilt wird und das Risiko durch die Diversifizierung deutlich reduziert wird“, empfiehlt Wolfsbein. Vielversprechende ETFs seien unter anderem der SDPR S&P China ETF, der iShares MSCI China ETF oder der KraneShares CSI China Internet ETF. Auf der Investmentplattform Freedom Finance, die ihren Kunden seit kurzem auch den direkten Zugang zum internationalen Abwicklungssystem Euroclear bietet, kann man diverse Aktien aus dem Reich der Mitte erwerben.

Freedom Finance/SJ

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