Bildung: Investment mit Impact
Der Bildungssektor in Afrika bietet nach Ansicht des schweizerischen Investment-Managers BlueOrchard interessante Möglichkeiten für Investitionen mit einem Impact-Fokus. Diese hätten angesichts der Corona-Pandemie sogar noch zugenommen.
„Die Pandemie war für viele Schulen ein Weckruf, um in Informations- und Kommunikationstechnologien zu investieren“, sagt Yann Groeger, Regional Director für Afrika und Lateinamerika bei BlueOrchard.
Investoren gesucht
Dies umfasse IT-Fachpersonal, neue Websites mit umfangreichen Lerninhalten sowie die Aus- und Fortbildung von Lehrern, um unter anderem Home Schooling zu ermöglichen. Dass Einrichtungen nun wieder öffnen, nachdem sie Corona-bedingt geschlossen gewesen waren, erfordere zusätzliches Kapital. „Leider fehlt es vielen Schulen an den dafür notwendigen finanziellen Mitteln“, sagt Groeger.
Bildung und Rendite
Daraus ergibt sich BlueOrchard zufolge eine Möglichkeit für Investoren, Unterstützung zu leisten und auch Renditen zu erwirtschaften. „Dass der Bildungssektor aus Anlegersicht angeblich riskant sein soll, ist ein großes Missverständnis“, sagt Groeger. „Das Beispiel vieler Mikrofinanzinstitute in Afrika zeigt, dass Kredite an Schulen im Schnitt sehr gut bedient werden – vorausgesetzt, jene verfolgen einen passenden Ansatz in der Kreditvergabe und Risikoanalyse.“
Positiv sieht der Experte auch, dass viele Betreiber von Schulen in Afrika unternehmerisch denken. „Sie haben als Lehrer angefangen und dann später eine Schule eröffnet – mit der Vision, der nächsten Generation Chancen zu bieten. Insofern sind es gewissermaßen soziale Unternehmer, die sowohl Rendite- als auch Ausbildungsziele verfolgen. Das passt perfekt mit Impact-Anlagestrategien zusammen.“
BlueOrchard/HK