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2. Juni 2021

Auftrieb für Gold und Silber

Die hohe Inflation in den USA sorgt für Unruhe an den Märkten. Die Krisenwährung Gold hat in diesem Umfeld an Stärke gewonnen. Silber folgt seinem großen Bruder, angetrieben durch die aktuelle Dollar-Schwäche.

Goldnugget

HSBC beschäftigt sich in seiner aktuellen „MarktBeobachtung“ u.a. mit der Entwicklung wichtiger Edelmetalle, hier ein Auszug: „Gold und Silber profitierten im Mai von den Aussichten auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in den USA. Im April wurden dort deutlich weniger Stellen geschaffen, als erwartet. Das weckt die Hoffnungen der Investoren, dass die Fed ihre Niedrigzinspolitik und Anleihekäufe fortsetzt.“

Gold gewinnt an Attraktivität

„Die stark gestiegenen Rohstoffpreise befeuern jedoch weiterhin die Inflationssorgen an den Märkten. Im April zog die Inflationsrate mit 4 Prozent gar deutlich an. Der Goldpreis profitierte von den Sorgenmienen der Investoren und markierte im Mai den höchsten Stand seit drei Monaten.

Zuletzt konnte das gelbe Edelmetall sogar die Marke von 1.800 US-Dollar hinter sich lassen. Fed-Chef Jerome Powell erwartet jedoch nur einen vorübergehenden Anstieg der Inflationsrate. Dieser rechtfertige noch keine Zinserhöhung. Die US-Wirtschaft steht vor einem Wirtschaftswachstum von mehr als 6 Prozent im laufenden Jahr. In Kombination mit einer ultralockeren Geldpolitik entsteht so ein negativer Realzins, wodurch Gold an Attraktivität gewinnt.“

Reduziertes Angebot

„Im vergangenen Quartal betrug die globale Goldnachfrage laut Angaben des World Gold Council 815,7 Tonnen, ein Minus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gold-ETFs erlebten sogar Abflüsse in Höhe von 177,9 Tonnen. Die Nachfrage aus der Schmuckindustrie erhöhte sich jedoch um 52 Prozent auf 477,4 Tonnen. Auch der Technologiesektor fragte mit 81,1 Tonnen 11 Prozent mehr nach als noch im Vorjahr. Mit 95 Tonnen traten zudem die Zentralbanken wieder als Netto-Käufer am Goldmarkt auf. Das globale Goldangebot reduzierte sich um 4 Prozent.“

Silber: „Kleiner Bruder“ im Aufwind

„Silber hat seine Aufwärtsbewegung im Mai fortgesetzt. Ende April notierte der kleine Bruder des Goldes noch knapp unter der Marke von 26 US-Dollar, hat aber nun bereits die Marke von 28 US-Dollar hinter sich lassen können. Silber wird ähnlich wie Gold attraktiver, wenn die Realzinsen niedrig bzw. im aktuellen Fall sogar negativ sind. Silber profitiert zusätzlich von starker industrieller Nachfrage etwa aus der Autoindustrie oder dem Solarsektor.

Doch auch der schwächere US-Dollar sorgte für Aufwind. Da Silber wie auch Gold in US-Dollar gehandelt wird, profitiert das Edelmetall von einem schwächeren Greenback, da es im Nicht-Dollar-Raum erschwinglicher wird. Dies wirkt sich belebend auf die Nachfrage aus dem Ausland aus.“

HSBC/HK

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